LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke in der Software eines privaten medizinischen Dienstleisters hat Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von NHS-Patientendaten aufgeworfen.
Die Sicherheit von Patientendaten ist ein zentrales Anliegen im Gesundheitswesen, insbesondere wenn es um die Verarbeitung durch externe Dienstleister geht. Eine kürzlich aufgedeckte Sicherheitslücke bei Medefer, einem Unternehmen, das monatlich 1.500 NHS-Patientenüberweisungen bearbeitet, hat die Diskussion über die Sicherheit von Gesundheitsdaten neu entfacht. Die Lücke wurde im November letzten Jahres entdeckt und betraf die APIs, die für die Kommunikation zwischen verschiedenen Computersystemen verantwortlich sind.
Der Software-Ingenieur, der die Schwachstelle aufdeckte, äußerte seine Besorgnis darüber, dass die APIs nicht ausreichend gesichert waren und somit potenziell von Außenstehenden eingesehen werden konnten. Obwohl Medefer betont, dass es keine Hinweise auf einen Datenmissbrauch gibt, bleibt die Frage offen, wie lange die Lücke tatsächlich bestand und ob Daten kompromittiert wurden.
Nach der Entdeckung der Schwachstelle wurde die Lücke innerhalb von 48 Stunden geschlossen. Medefer beauftragte eine externe Sicherheitsagentur, um eine umfassende Überprüfung der Datensysteme durchzuführen. Diese Maßnahme sollte sicherstellen, dass keine weiteren Sicherheitsrisiken bestehen. Die Agentur bestätigte, dass keine Hinweise auf einen Datenverstoß gefunden wurden, und die Systeme als sicher eingestuft werden können.
Experten aus der Cybersicherheitsbranche äußerten dennoch Bedenken. Professor Alan Woodward von der University of Surrey betonte, dass die Speicherung sensibler medizinischer Daten besonders hohe Sicherheitsstandards erfordert. Ein weiterer Experte, Scott Helme, wies darauf hin, dass bei der Entdeckung einer potenziellen Sicherheitslücke sofortige Maßnahmen durch qualifizierte Cybersicherheitsexperten erforderlich sind, um die Integrität der Daten zu gewährleisten.
Die NHS hat angekündigt, die Vorwürfe gegen Medefer zu untersuchen und gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten. Die Verantwortung für die Einhaltung der gesetzlichen Datenschutzstandards liegt bei den einzelnen NHS-Organisationen, die mit privaten Anbietern zusammenarbeiten. Diese müssen sicherstellen, dass ihre Lieferanten die nationalen Sicherheitsstandards einhalten.
Die Diskussion um die Sicherheit von Patientendaten ist nicht neu, gewinnt jedoch angesichts der zunehmenden Digitalisierung im Gesundheitswesen an Bedeutung. Unternehmen wie Medefer stehen unter Druck, ihre Systeme regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren, um den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten. Die Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsdienstleistern und Cybersicherheitsexperten, um das Vertrauen der Patienten in die Sicherheit ihrer Daten zu stärken.
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