MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke in Routern der Marke Four-Faith hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Schwachstelle, die als CVE-2024-12856 bekannt ist, ermöglicht es Angreifern, über nicht geänderte Standardanmeldedaten auf die Geräte zuzugreifen.

Die Sicherheitslücke in den Routern von Four-Faith, die von VulnCheck entdeckt wurde, betrifft insbesondere die Modelle F3x24 und F3x36. Diese Schwachstelle, die als CVE-2024-12856 identifiziert wurde, erlaubt es Angreifern, Betriebssystembefehle auszuführen, sofern sie sich erfolgreich authentifizieren können. Besonders kritisch wird die Situation, wenn die Standardanmeldedaten der Router nicht geändert wurden, da dies eine unautorisierte Befehlsausführung ermöglicht.

In einem dokumentierten Angriff nutzten unbekannte Bedrohungsakteure die Standardanmeldedaten der Router, um die Schwachstelle auszunutzen und einen Reverse Shell-Zugriff zu erlangen. Die Angriffe wurden von der IP-Adresse 178.215.238[.]91 aus gestartet, die bereits in Verbindung mit früheren Angriffen auf Four-Faith-Router bekannt ist, insbesondere mit der Ausnutzung der Schwachstelle CVE-2019-12168.

Die Bedrohung durch diese Schwachstelle ist nicht zu unterschätzen, da laut der Bedrohungsanalysefirma GreyNoise Versuche, CVE-2019-12168 auszunutzen, noch im Dezember 2024 registriert wurden. Die Angriffe zielen auf die HTTP-Schnittstelle der Router ab, insbesondere auf den Endpunkt /apply.cgi, wobei die Schwachstelle im Parameter adj_time_year bei der Anpassung der Systemzeit ausgenutzt wird.

Eine Analyse von Censys zeigt, dass weltweit über 15.000 Geräte mit dieser Schwachstelle im Internet erreichbar sind. Es gibt Hinweise darauf, dass die Angriffe bereits seit Anfang November 2024 stattfinden. Bisher gibt es keine Informationen über verfügbare Patches, obwohl VulnCheck die Schwachstelle bereits am 20. Dezember 2024 an das chinesische Unternehmen gemeldet hat.

Die Sicherheitslücke wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, Standardanmeldedaten zu ändern und regelmäßige Sicherheitsupdates durchzuführen. Unternehmen, die Four-Faith-Router einsetzen, sollten umgehend Maßnahmen ergreifen, um ihre Netzwerke zu schützen und die potenziellen Risiken zu minimieren.

Die Reaktionen aus der Branche sind gemischt. Während einige Experten die schnelle Reaktion von VulnCheck loben, kritisieren andere die mangelnde Transparenz und die Verzögerungen bei der Bereitstellung von Patches. Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich Unternehmen im Bereich der Netzwerksicherheit gegenübersehen, und die Notwendigkeit, proaktive Sicherheitsstrategien zu entwickeln.

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Sicherheitslücke bei Four-Faith-Routern: Über 15.000 Geräte gefährdet
Sicherheitslücke bei Four-Faith-Routern: Über 15.000 Geräte gefährdet (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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