MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Sicherheitslücke bei Fortinet sorgt für Aufsehen in der IT-Branche. Tausende Konfigurationsdateien von Fortinet-Geräten, inklusive VPN-Passwörtern im Klartext, sind im Darknet aufgetaucht. Eine bislang unbekannte Gruppe, die sich selbst als ‘Belsen Group’ bezeichnet, hat diese sensiblen Daten veröffentlicht.
Die Veröffentlichung von über 15.000 Datensätzen im Darknet hat die IT-Sicherheitswelt in Alarmbereitschaft versetzt. Diese Datensätze enthalten vollständige Konfigurationsdateien von Fortinet-Appliances, die VPN-Passwörter im Klartext beinhalten. Die Daten wurden von einer bisher unbekannten Gruppe, der ‘Belsen Group’, veröffentlicht, die diese Informationen offenbar über eine Sicherheitslücke in Fortinet-Firewalls erlangt hat.
Besonders brisant ist, dass die Daten nicht mit kürzlich bekannt gewordenen Sicherheitslücken im FortiOS-Betriebssystem in Verbindung stehen. Eine erste Analyse der Daten zeigt, dass die meisten betroffenen Geräte in Mexiko, den USA und Deutschland lokalisiert sind. Die IP-Adressen dieser Geräte sind häufig mit großen Internetanbietern wie der Deutschen Telekom und Vodafone verbunden.
Die Authentizität der Daten wurde durch den Kontakt mit einem betroffenen Administrator bestätigt. Dieser Administrator, der in Süddeutschland tätig ist, konnte anhand seiner Configuration Management Database (CMDB) nachvollziehen, dass die Konfigurationen und VPN-Passwörter im Jahr 2022 von seiner Firewall entwendet wurden. Einige der im Leak enthaltenen Passwörter waren noch aktuell, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Die Sicherheitslücke ermöglicht es Angreifern, über die geleakten VPN-Passwörter und zugängliche Web-Interfaces in die Netzwerke der Betroffenen einzudringen. Besonders gefährdet sind Unternehmen und Praxen, deren Geräte oft durch Systemhäuser ferngewartet werden. Die Konfigurationsdateien enthalten zudem verschlüsselte Admin-Passwörter, SSH-Private-Keys und WLAN-Passwörter, die als Grundlage für weitere Cyberangriffe dienen könnten.
Eine detaillierte Untersuchung der Daten zeigt, dass die meisten Geräte mit FortiOS-Versionen 7.0.0 bis 7.2.2 ausgestattet sind. Diese Versionen wurden bis spätestens Oktober 2022 veröffentlicht, was darauf hindeutet, dass die Daten im Herbst 2022 gestohlen wurden. Die genaue Methode, wie die Angreifer an die Daten gelangten, bleibt unklar, jedoch deutet eine Zeile in einer der Konfigurationsdateien auf einen gezielten Exploit gegen einzelne Firewalls hin.
Experten großer Netzbetreiber arbeiten bereits eng mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammen, um betroffene Kunden zu informieren und Informationen über die Angreifer zu sammeln. Die Motivation der Angreifer bleibt ebenso unklar wie die genaue Herkunft der Daten. Fortinet selbst hat sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert.
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