MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Internationale Raumstation (ISS) steht vor einer ihrer größten Herausforderungen, da sie sich dem Ende ihrer Lebensdauer nähert. Experten warnen vor zunehmenden Sicherheitsrisiken, die durch die alternde Infrastruktur und fehlende Notfallpläne verschärft werden.
Die Internationale Raumstation (ISS) umkreist seit 1998 die Erde und bietet Astronauten eine einzigartige Arbeitsumgebung in der Schwerelosigkeit. Doch nach über zwei Jahrzehnten im All zeigt die Infrastruktur der Station deutliche Alterserscheinungen. Sicherheitsfachleute schlagen Alarm, da die ISS in eine Phase erhöhter Risiken eintritt, die sowohl die Station selbst als auch ihre Besatzung betreffen könnten.
Auf einer Sitzung des Aerospace Safety Advisory Panels (ASAP) äußerten Mitglieder des NASA-Sicherheitsgremiums Bedenken über die wachsenden Gefahren, die die Raumstation bedrohen, während sie sich ihrem geplanten Ruhestand nähert. Rich Williams, ein Mitglied des Panels, betonte, dass die ISS nun in der riskantesten Phase ihrer Existenz sei. Ein Hauptproblem ist ein Luftleck, das seit 2019 bekannt ist und sich in einem Tunnel befindet, der einen Andockpunkt mit einem russischen Modul verbindet.
Dieses Leck, das erstmals von der russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos entdeckt wurde, hat sich in den letzten Jahren verschlimmert. Der Luftverlust hat sich von einem Pfund pro Tag im Jahr 2019 auf über zwei Pfund pro Tag erhöht. NASA und Roscosmos überwachen die Situation genau und planen ein Treffen, um die Maßnahmen zur Eindämmung dieses Problems zu aktualisieren. Ein Bericht aus dem Jahr 2024 stufte das Leck als höchstes Risiko ein, basierend auf seiner Wahrscheinlichkeit und Schwere.
Ein weiteres Problem ist das Fehlen eines Notfallplans zur Deorbitierung der ISS. Während NASA an einem Plan arbeitet, die fast eine Million Pfund schwere Station im Jahr 2030 kontrolliert in die Erdatmosphäre eintreten zu lassen, gibt es derzeit keinen Notfallplan für eine vorzeitige Zerstörung. Dies erhöht das Risiko, dass Trümmer auf bewohnte Gebiete fallen könnten.
Williams betonte, dass die Risiken für die Öffentlichkeit erheblich steigen würden, sollte die ISS vor der Bereitstellung des US-Deorbit-Fahrzeugs zerstört werden müssen. Das Panel hob auch andere Probleme hervor, wie den Mangel an Ersatzteilen für die Lebenserhaltungssysteme an Bord und Verzögerungen bei der Lieferung von Fracht. Diese Probleme werden auf ein Budgetdefizit der ISS zurückgeführt.
Williams warnte davor, dass es verlockend sei, weniger Ressourcen bereitzustellen, wenn sich Programme dem Ende nähern. Für die ISS sei es jedoch entscheidend, ein ausreichendes Budget und Ressourcen aufrechtzuerhalten, bis die Station sicher wieder in die Erdatmosphäre eingetreten ist.
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