MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Sicherheit von Rohfutter für Haustiere hat in den letzten Monaten an Fahrt aufgenommen, insbesondere nach Berichten über Vogelgrippefälle bei Katzen.
Die Sicherheit von Rohfutter für Haustiere ist ein Thema, das in den letzten Monaten verstärkt in den Fokus gerückt ist. Auslöser war eine Meldung der Landwirtschaftsbehörde von Oregon, die Rohfutter als Quelle einer Vogelgrippeinfektion bei einer Katze identifizierte. Später stellte sich jedoch heraus, dass das Futter nicht die Ursache war. Diese Verwirrung hat viele Haustierbesitzer verunsichert und die Frage aufgeworfen, ob sie ihren Tieren weiterhin Rohfutter geben sollten.
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben in ihren Richtlinien zur Prävention von Vogelgrippeinfektionen bei Menschen klargestellt, dass das Risiko durch den Verzehr von rohem Fleisch oder Eiern als gering eingestuft wird. Diese Einschätzung bezieht sich zwar auf Menschen, lässt aber Rückschlüsse auf die Risiken für Haustiere zu. Die größte Gefahr geht demnach von direktem Kontakt mit infizierten Vögeln oder deren Umgebung aus.
Eine Analyse der Verteilung von Vogelgrippefällen bei Katzen in den USA zeigt, dass diese nicht gleichmäßig über das Land verteilt sind. Die meisten Fälle sind auf den Kontakt mit infizierten Vögeln oder anderen Tieren zurückzuführen, nicht auf den Verzehr von Rohfutter. Dies widerspricht der Annahme, dass Rohfutter eine Hauptquelle für Infektionen ist.
Die American Veterinary Medical Association (AVMA) berichtet, dass es in den USA 2024 etwa 73,8 Millionen Katzen gab, von denen schätzungsweise 2-3% mit Rohfutter gefüttert werden. Selbst wenn alle aktuellen Vogelgrippefälle bei Katzen auf Rohfutter zurückzuführen wären, läge das Risiko bei nur 0,0003%. Diese Zahl verdeutlicht, dass andere Faktoren eine größere Rolle spielen könnten.
Ein weiteres Risiko, das oft übersehen wird, betrifft die Herstellung von Tierfutter. In einem Warnschreiben der FDA an einen Tierfutterhersteller wurde festgestellt, dass Regenwasser in die Produktionsanlagen eindrang, was eine Kontamination mit Vogelgrippeviren durch Vogelkot begünstigen könnte. Solche Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit strengerer Sicherheitsstandards in der Produktion von Tierfutter.
Jeder Haustierbesitzer muss letztlich selbst entscheiden, was er für seine Tiere als sicher erachtet. Für viele liegt die Lösung in der Wahl von Futtermitteln, die nach den gleichen Sicherheitsstandards wie Lebensmittel für Menschen hergestellt werden. Diese Entscheidung kann das Risiko einer Kontamination erheblich reduzieren.
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