MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Verbraucherzentrale hat kürzlich auf eine Praxis hingewiesen, die viele Konsumenten beim Einkauf von Lebensmitteln betrifft: Shrinkflation. Ein aktuelles Beispiel ist das Kölln-Müsli, das mit einer neuen Verpackung und weniger Inhalt auf den Markt kommt.
Die Praxis der Shrinkflation, bei der Produkte in neuen Verpackungen mit weniger Inhalt angeboten werden, sorgt bei Verbrauchern zunehmend für Unmut. Ein aktuelles Beispiel ist das Kölln-Müsli, das nun in einer neuen Verpackung mit der Aufschrift „Neue Größe“ erhältlich ist. Doch anstatt mehr Inhalt zu bieten, wurde die Menge von 600 Gramm auf 500 Gramm reduziert. Diese Veränderung wird von der Verbraucherzentrale als irreführend kritisiert.
Die Verbraucherzentrale hat die Beschwerde eines Konsumenten auf ihrem Portal „Lebensmittelklarheit“ dokumentiert. Der Konsument wies darauf hin, dass die grün hinterlegte Aufschrift „Neue Größe“ auf der Verpackung den Eindruck erweckt, dass die Produktmenge gestiegen sei. Tatsächlich ist jedoch das Gegenteil der Fall. Auch der Hinweis „Jetzt 500g“ ist in derselben grünen Farbe gehalten, was die Verwirrung zusätzlich verstärkt.
Das Unternehmen Peter Kölln begründet die Reduktion der Füllmenge mit klimabedingten Umweltkatastrophen und schlechten Ernten, die zu einer Verknappung und Verteuerung von Kakao geführt haben. Um die Qualität des Produkts zu gewährleisten, habe man sich entschieden, die Menge pro Packung zu verringern. Diese Gründe sind auch über einen QR-Code auf der Verpackung abrufbar.
Die Verbraucherzentrale kritisiert, dass die Hinweise auf die neue Füllmenge nicht deutlich genug sind. Die grüne Farbgebung, die normalerweise mit positiven Assoziationen verbunden wird, trägt zur Irreführung bei. Zudem wird weder auf mehr noch auf weniger Inhalt aufmerksam gemacht, was den Verbrauchern erst beim zweiten Hinsehen auffällt.
Diese Praxis der Shrinkflation ist nicht neu und wird von vielen Unternehmen angewandt, um Kosten zu sparen, ohne die Preise direkt zu erhöhen. Für Verbraucher bedeutet dies jedoch, dass sie beim Einkauf noch genauer hinschauen müssen, um nicht für weniger Inhalt denselben Preis zu zahlen.
Insgesamt zeigt dieser Fall, wie wichtig es ist, dass Verbraucherorganisationen wie die Verbraucherzentrale solche Praktiken aufdecken und die Öffentlichkeit darüber informieren. Nur so können Konsumenten fundierte Entscheidungen treffen und sich gegen irreführende Marketingstrategien wehren.
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