SANTA CLARA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz der hohen Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz prognostiziert ServiceNow ein moderates Umsatzwachstum, was bei Anlegern zu einem deutlichen Kursverlust führte.

ServiceNow, ein führendes Unternehmen im Bereich cloudbasierter Softwarelösungen, hat kürzlich seine Umsatzprognose für das laufende Jahr bekannt gegeben. Trotz der erheblichen Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) erwartet das Unternehmen ein moderates Wachstum von bis zu 19 %. Diese Ankündigung führte zu einem spürbaren Rückgang des Aktienkurses um 7,6 % im nachbörslichen Handel.

Im vierten Quartal 2024 verzeichnete ServiceNow einen Umsatzanstieg von 21 %, wobei die Zahl der Kunden um 12 % zunahm. Derzeit zählt das Unternehmen fast 500 Kunden mit durchschnittlichen Vertragsvolumina von 5 Millionen US-Dollar pro Jahr. CEO Bill McDermott betonte, dass sich ServiceNow am Beginn eines tiefgreifenden technologischen Wandels durch KI befinde, der die Unternehmens-IT neu ordne.

Obwohl die Aussichten im Bereich der KI vielversprechend sind, reagierte der Markt skeptisch auf die Prognose. Seit Jahresbeginn hatte die Aktie zuvor um 45 % zugelegt. Für das vierte Quartal meldete ServiceNow einen Gewinn von 384 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg gegenüber 295 Millionen US-Dollar im Vorjahr entspricht. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 3,67 US-Dollar und übertraf damit leicht die Analystenerwartungen.

Der Umsatz stieg auf 2,96 Milliarden US-Dollar, blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Der Abo-Umsatz wuchs um 21 % auf 2,87 Milliarden US-Dollar, knapp unter der eigenen Prognose. Für das erste Quartal 2025 erwartet ServiceNow ein Abo-Umsatzwachstum von bis zu 19 % auf rund 3 Milliarden US-Dollar, was unter den Erwartungen der Analysten liegt.

Um das Potenzial der KI gezielt zu nutzen, hat ServiceNow seine Führungsstruktur angepasst. Finanzchefin Gina Mastantuono übernimmt zusätzlich die Rolle als Präsidentin, während Chief Customer Officer Chris Bedi als Sonderberater für KI-Transformation fungiert. Paul Smith leitet nun das globale Kunden- und Vertriebsgeschäft, und Jacqui Canney wird Chief People and AI Enablement Officer.

Zusätzlich kündigte ServiceNow neue Partnerschaften mit Unternehmen wie Alphabet (Google), Oracle und Visa an. Diese Kooperationen sollen die Position von ServiceNow im Bereich der digitalen Transformation stärken. Der Verwaltungsrat genehmigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 3 Milliarden US-Dollar, um das Vertrauen der Investoren zu stärken.

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ServiceNow sieht trotz KI-Potenzial langsameres Umsatzwachstum
ServiceNow sieht trotz KI-Potenzial langsameres Umsatzwachstum (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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