FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein außergewöhnlicher medizinischer Fall aus Deutschland wirft Fragen auf: Ein Arzt infizierte sich während einer Operation mit Krebszellen, die in seinem Körper weiterwuchsen. Dieser seltene Vorfall stellt die medizinische Fachwelt vor ein Rätsel und wirft neue Fragen zur Immunreaktion und Krebsübertragung auf.
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Ein bemerkenswerter Fall aus Frankfurt sorgt für Aufsehen in der medizinischen Gemeinschaft. Im Jahr 1996 ließ sich ein 32-jähriger Patient ein pleomorphes undifferenziertes Sarkom aus dem Unterleib entfernen. Obwohl die Operation erfolgreich war, verstarb der Patient später an Komplikationen. Doch das eigentliche Rätsel begann erst Monate nach der Operation, als der behandelnde Chirurg eine ungewöhnliche Beule an seiner Hand entdeckte.
Nach umfassenden Untersuchungen stellte sich heraus, dass der 53-jährige Arzt sich während der Operation mit dem identischen Tumor infiziert hatte, den er zuvor aus dem Bauchraum des Patienten entfernt hatte. Die Krebszellen waren über eine offene Wunde in den Körper des Arztes gelangt und hatten dort begonnen, zu wachsen. Dieser Fall war der erste seiner Art und stellte die medizinische Forschung vor neue Herausforderungen.
Normalerweise löst die Übertragung von Gewebe von einer Person auf eine andere eine Immunreaktion aus, die zur Abstoßung des transplantierten Gewebes führt. Doch in diesem Fall entwickelte sich eine intensive Entzündungsreaktion im umgebenden Gewebe des Tumors, ohne die Ausbreitung der Krebszellen zu verhindern. Dies deutet auf eine unwirksame Antitumor-Immunreaktion hin, bei der das Immunsystem des Arztes die Krebszellen nicht effektiv bekämpfen konnte.
Die medizinische Fachwelt steht vor der Herausforderung, die Mechanismen hinter dieser seltenen Krebsübertragung besser zu verstehen. Trotz intensiver Forschung gibt es nur wenige dokumentierte Fälle, in denen Krebszellen auf eine gesunde Person übertragen wurden, ohne dass das Immunsystem diese zerstörte. Solche Fälle sind extrem selten und treten meist im Zusammenhang mit Operationen auf.
Ein Bericht in der Zeitschrift Cold Spring Harbor Perspectives in Medicine aus dem Jahr 2013 betont, dass das Risiko einer Krebsübertragung zwischen zwei Personen nicht zuverlässig abgeschätzt werden kann. Krebszellen sind im Gegensatz zu Viren und Bakterien nicht in der Lage, außerhalb des Körpers zu überleben, was die Übertragung auf andere Menschen äußerst unwahrscheinlich macht.
Der Krebsinformationsdienst bestätigt, dass eine Ansteckung mit Krebs in der Regel nicht möglich ist. Es gibt nur wenige bekannte Fälle aus den letzten 150 Jahren, die sich alle auf einen direkten Kontakt während einer Operation zurückführen lassen. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Herausforderungen, die bei der Behandlung und Prävention von Krebs bestehen.
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