KIEW / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine, hat den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump dazu aufgefordert, die Ukraine zu besuchen. Ziel ist es, ihm die Realität des Konflikts und dessen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, die Soldaten und die Infrastruktur näherzubringen, bevor er mögliche Friedensverhandlungen mit Russland in Betracht zieht.
Wolodymyr Selenskyj, der ukrainische Präsident, hat Donald Trump zu einem Besuch in der Ukraine eingeladen, um die direkten Auswirkungen des anhaltenden Konflikts mit Russland aus erster Hand zu erleben. Selenskyj betont, dass ein solcher Besuch entscheidend wäre, um die Komplexität und die menschlichen Kosten des Krieges zu verstehen, bevor Trump in Friedensgespräche mit dem Kreml eintritt.
In einem Interview mit einem US-amerikanischen Fernsehsender äußerte Selenskyj seine Besorgnis über den Einfluss russischer Perspektiven innerhalb der US-Administration. Er hob hervor, dass eine klare Unterscheidung zwischen Aggressor und Opfer notwendig sei, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese Klarheit sei besonders wichtig, da Trump über seinen Sondergesandten enge Kontakte zum Kreml pflege.
Selenskyj hofft, dass Trump durch einen Besuch in der Ukraine die Tragweite der russischen Aggressionen und die Rolle Wladimir Putins besser verstehen wird. Die Stadt Krywyj Rih, die kürzlich von einem russischen Raketenangriff getroffen wurde, bei dem 19 Menschen, darunter neun Kinder, ums Leben kamen, steht exemplarisch für die Brutalität des Konflikts.
Der ukrainische Präsident kritisierte auch den Einfluss russischer Perspektiven in Gesprächen mit dem US-Vizepräsidenten, was in einem Treffen im Februar deutlich wurde. Er betonte die Notwendigkeit, die Ukraine als Opfer der Aggression zu sehen und nicht als gleichwertigen Verhandlungspartner.
Trump, der bestrebt ist, den seit über drei Jahren andauernden Krieg zu beenden, sieht die bisherigen Verhandlungsergebnisse als vielversprechend an. Doch Selenskyj warnt vor voreiligen Friedenslösungen, die die Realität des Krieges nicht berücksichtigen.
Die Stadt Sumy, die ebenfalls kürzlich Ziel eines Angriffs wurde, bei dem mindestens 34 Menschen starben, verdeutlicht die Dringlichkeit der Lage. Selenskyj fordert, dass internationale Führer die Ukraine besuchen, um die Auswirkungen des Krieges aus erster Hand zu erleben und so zu einer realistischen Einschätzung der Situation zu gelangen.
Insgesamt bleibt die Situation in der Ukraine angespannt, und die Forderung nach einem Besuch Trumps ist Teil einer größeren Strategie, internationale Unterstützung für die Ukraine zu mobilisieren und die Realität des Konflikts in den Fokus der globalen Aufmerksamkeit zu rücken.
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