WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, ihre Klage gegen die Krypto-Börse Coinbase fallen zu lassen, hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Diese Entwicklung wirft Fragen über die zukünftige Regulierung von Kryptowährungen in den USA auf, insbesondere unter der neuen Trump-Administration.
Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC hat kürzlich ihre Klage gegen die Krypto-Börse Coinbase eingestellt, was in der Krypto-Community für Aufsehen sorgte. Diese Entscheidung fiel zeitgleich mit der Schließung der Untersuchung gegen Robinhood Crypto und dem Ende der Bundesuntersuchung gegen Uniswap Labs. Diese Entwicklungen führten zu einem Rückgang der Marktpreise, wobei Bitcoin von seinem Höchststand von 109.114 US-Dollar auf 87.000 US-Dollar fiel, was einem Rückgang von 20 % entspricht.
Die Gründe für den Rückzug der SEC sind unklar, doch die Reaktionen der Investoren sind nachvollziehbar: Sie meiden Unvorhersehbarkeit und legen mehr Wert auf den Gesamtmarkt als auf einzelne Unternehmen. Die Frage, warum die SEC diese Fälle eingestellt hat, ist weniger wichtig als die Frage, was dies über die Trump-Administration und ihre Haltung zu Kryptowährungen aussagt. Die Tatsache, dass die Trump-Administration Krypto-Spenden erhalten hat, trägt zur Komplexität bei.
Coinbase und Robinhood haben an Trump gespendet, und auch Uniswap hat sich an einem Krypto-Super-PAC beteiligt. Diese Verbindungen werfen Fragen auf, ob die Spenden Einfluss auf die Entscheidung der SEC hatten oder ob es sich um einen Zufall handelt. Möglicherweise signalisiert dies eine offenere Haltung Washingtons gegenüber Kryptowährungen.
Ein entscheidender Test für die Haltung der Trump-Administration zur Krypto-Industrie könnte die Übertragung der Zuständigkeit für Kryptowährungen von der SEC zur Commodity Futures Trading Commission (CFTC) sein. Die CFTC ist ein kleinerer und weniger aggressiver Regulierer, der wahrscheinlich eine kooperativere Haltung gegenüber der Branche einnehmen würde. Eine solche Veränderung könnte das Risiko für US-amerikanische Krypto-Unternehmen erheblich verringern und den Weg für innovative Krypto-Unternehmen in den lukrativen US-Markt ebnen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einführung von Stablecoins, die das Wachstum von Krypto-Zahlungen fördern könnten. Kleine und mittlere Unternehmen, die Krypto-Zahlungen einführen, greifen häufig zuerst auf Stablecoins zurück. Daher ist ein klarer rechtlicher Rahmen erforderlich, um Vertrauen und Sicherheit zu gewährleisten.
Ein weiteres Hindernis für Krypto-Unternehmen ist der Zugang zu Bankdienstleistungen. Die Finanzinstitute zögern, Krypto-Unternehmen zu bedienen, da sie hohe Geldwäscherisiken wahrnehmen. Die Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) könnte eine Schlüsselrolle spielen, indem sie ihre Risikobewertung für Krypto-Unternehmen überarbeitet, was Banken dazu veranlassen könnte, ihre Bewertungen anzupassen.
Die Zukunft der Kryptowährungen in den USA bleibt ungewiss. Die Trump-Administration hat einige Krypto-Spenden angenommen, doch die Unsicherheit auf den Märkten bleibt bestehen. Durch die Beobachtung der Aktivitäten der CFTC und FinCEN sowie positiver Veränderungen in der Regulierung von Kryptowährungen könnte ein besseres Bild der Haltung dieser Regierung gegenüber dem Sektor entstehen.
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