WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt haben die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC und das Blockchain-Unternehmen Ripple beschlossen, ihre Berufungen im laufenden Rechtsstreit um die Kryptowährung XRP vorerst auszusetzen. Diese Entscheidung deutet auf eine mögliche Einigung hin, die den langwierigen Rechtsstreit beenden könnte.
Die Entscheidung, die Berufungen im Rechtsstreit um XRP in “Abeyance” zu setzen, also vorübergehend auszusetzen, könnte ein entscheidender Schritt in Richtung einer endgültigen Einigung zwischen der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC und Ripple sein. Beide Parteien haben in einem gemeinsamen Gerichtsantrag erklärt, dass diese Maßnahme sowohl gerichtliche als auch parteiliche Ressourcen schont, während sie weiterhin eine verhandelte Lösung anstreben.
Ripple-CEO Brad Garlinghouse hatte bereits am 19. März das Ende des XRP-Falls angekündigt, und die neue Einreichung deutet darauf hin, dass die SEC bereit ist, eine Einigung zu erzielen, sobald der designierte Vorsitzende Paul Atkins sein Amt antritt. Diese Spekulationen wurden durch die Ankündigung von Ripples Verteidiger James Filan untermauert, der in einem Beitrag erklärte, dass die Einreichungsfrist für Ripples Antwort auf das SEC-Schreiben vom Januar aufgehoben wurde.
Einige rechtliche Beobachter vermuten, dass die Bereitschaft der SEC, das Verfahren zu pausieren, darauf hindeutet, dass die Behörde bereit sein könnte, den Fall fallen zu lassen, sobald Atkins das Amt übernimmt. Diese Einschätzung wird durch die Tatsache gestützt, dass der Senat Atkins am 9. April als neuen SEC-Vorsitzenden bestätigt hat, auch wenn unklar ist, wann er offiziell sein Amt antreten wird.
Die Verzögerung bei der Amtseinführung von Atkins könnte jedoch nur von kurzer Dauer sein, da sein Vorgänger, Gary Gensler, nur drei Tage nach seiner Bestätigung im Jahr 2021 vereidigt wurde. Dies könnte bedeuten, dass Atkins bereits am 12. April sein Amt antreten könnte, was den Weg für eine schnelle Beilegung des Falls ebnen würde.
Die Auswirkungen dieser potenziellen Einigung könnten weitreichend sein, sowohl für Ripple als auch für die breitere Kryptowährungsbranche. Eine Einigung könnte nicht nur den XRP-Markt stabilisieren, sondern auch als Präzedenzfall für zukünftige regulatorische Maßnahmen im Bereich der digitalen Währungen dienen.
In der Zwischenzeit bleibt die Branche gespannt auf die nächsten Schritte der SEC und Ripple, während sie auf eine offizielle Bestätigung der Einigung warten. Die Entwicklungen in diesem Fall könnten auch die regulatorische Landschaft für Kryptowährungen in den USA nachhaltig beeinflussen, insbesondere in Bezug auf die Klassifizierung und Regulierung von digitalen Vermögenswerten.
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