WASHINGTON, D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) zeigt sich offen für die Zusammenarbeit mit der Kryptoindustrie, um klare Richtlinien für digitale Vermögenswerte zu entwickeln.
Die SEC hat kürzlich ihre Bereitschaft signalisiert, mit der Kryptoindustrie zusammenzuarbeiten, um eine praktikable Regulierung für digitale Vermögenswerte zu entwickeln. Dies wurde auf der ersten krypto-fokussierten Diskussionsrunde der Behörde deutlich, bei der Kommissarin Hester Peirce, Leiterin der Krypto-Arbeitsgruppe der SEC, betonte, dass die Behörde bereit sei, ernsthaft nach einem umsetzbaren Rahmen zu suchen. Die Veranstaltung mit dem Titel ‘Spring Sprint Toward Crypto Clarity’ verdeutlichte die Absicht der SEC, die Merkmale von Wertpapieren in eine einfache Taxonomie zu übersetzen, die die verschiedenen Arten von Krypto-Assets abdeckt. Mark Uyeda, der amtierende Vorsitzende der SEC, erklärte, dass trotz der jüngsten Aussagen der SEC, dass bestimmte Bereiche des Kryptosektors nicht den Wertpapiergesetzen unterliegen, es durchaus möglich sei, dass andere als Wertpapiere definiert werden könnten. Er betonte, dass die bisherigen Erklärungen letztlich nur Stellungnahmen des Personals seien und keine rechtliche Grundlage hätten. Die Diskussionsrunde repräsentierte jedoch die gesamte Kommission, die derzeit aus drei Mitgliedern besteht, und untersuchte, wie eine mögliche Interpretation der Kommission aussehen könnte. In seinen Eröffnungsworten argumentierte Uyeda, dass die Behörde in den letzten Jahren bereitwilliger hätte sein sollen, solche Interpretationen öffentlich zu machen. Er betonte, dass die Kommission und ihr Personal in der Vergangenheit bei Unsicherheiten durch gerichtliche Entscheidungen Orientierung gegeben haben. Diese Vorgehensweise sollte auch für die Klassifizierung von Krypto-Assets unter den Bundeswertpapiergesetzen in Betracht gezogen werden. Die Podiumsdiskussion umfasste eine Vielzahl von Anwälten aus dem Kryptosektor, die die spezifischen Herausforderungen diskutierten, denen sie bei der Beratung von Unternehmen gegenüberstehen. Sarah Brennan, General Counsel bei Delphi Ventures, erklärte, dass die Anwendung von Wertpapiergesetzen frühe Projekte dazu veranlasst habe, länger privat zu bleiben, ähnlich wie bei Börsengängen. Dies führe dazu, dass viele Projekte ohne breite Verteilung oder Preissupport an die Börse gehen, was dem traditionellen Markt ähnelt. Die Diskussion umfasste sowohl Kritiker der Branche als auch Anwälte, die daran gearbeitet haben, den Sektor zu entwickeln. John Reed Stark, ein ehemaliger SEC-Anwalt, äußerte Bedenken, dass ein Großteil des Marktes auch 2025 noch keine echte Nützlichkeit aufweise. Vor der Diskussionsrunde hatten Senatorin Elizabeth Warren und Abgeordneter Jake Auchincloss Fragen zur Entwicklung der SEC-Stellungnahme zu Memecoins gestellt. Sie wollten wissen, ob die SEC mit dem Weißen Haus kommuniziert hatte und warum die Stellungnahme nicht in formale Regelungen eingebaut wurde. Hester Peirce deutete an, dass NFTs möglicherweise das nächste Thema für eine weitere Stellungnahme der Behörde sein könnten. Sie betonte, dass NFTs von einer klaren Sichtweise der Behörde profitieren könnten. Auf die Frage, ob inoffizielle Stellungnahmen des Personals der richtige Weg seien, um politische Signale von der Behörde zu senden, antwortete sie, dass dies eine Reaktion auf die Zurückhaltung der Behörde in den letzten Jahren sei, über solche Themen zu sprechen.
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