WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC erwägt eine bedeutende Änderung in der Handhabung von Kryptowährungs-ETFs, die das Potenzial hat, die steuerliche Effizienz und die institutionelle Akzeptanz von Bitcoin und Ether zu fördern.
Die US Securities and Exchange Commission (SEC) hat kürzlich eine Anfrage zur Kommentierung eines Vorschlags veröffentlicht, der es Bitcoin- und Ether-ETFs ermöglichen würde, Anteile durch den Austausch von Kryptowährungen anstelle von Bargeld zu schaffen und zurückzunehmen. Diese sogenannte In-Kind-Kreation und -Rücknahme könnte die steuerliche Effizienz der Fonds verbessern und die institutionelle Akzeptanz von Bitcoin und Ether weiter fördern.
Am 5. Februar reichte die Cboe BZX Exchange einen geänderten Antrag ein, um In-Kind-Kreationen und -Rücknahmen für zwei ETFs zu ermöglichen: den ARK 21Shares Bitcoin ETF (ARKB) und den 21Shares Core Ethereum ETF (CETH). Diese Methode, bei der ETF-Anteile gegen einen Korb der zugrunde liegenden Vermögenswerte getauscht werden, ist steuerlich effizienter und wird daher von den meisten ETF-Emittenten und Investoren bevorzugt.
Bisher hat die SEC In-Kind-Rücknahmen für Spot-Kryptowährungs-ETFs nicht zugelassen. Die Möglichkeit, Anteile durch den Austausch von Kryptowährungen zu schaffen und zurückzunehmen, könnte jedoch die Nachsteuerleistung der Fonds erheblich verbessern. Dies könnte insbesondere für institutionelle Investoren von Interesse sein, die nach steuerlich effizienten Anlagevehikeln suchen.
Im Januar beantragte die Nasdaq, eine US-Wertpapierbörse, die Erlaubnis der SEC, um In-Kind-Kreationen und -Rücknahmen für den iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock zu erleichtern. Dieser ETF ist der größte seiner Art mit einem verwalteten Vermögen von etwa 57 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: ARKB und CETH verwalten Vermögen von rund 5 Milliarden bzw. 20 Millionen US-Dollar.
Es wird erwartet, dass die US-Regulierungsbehörden ihre Haltung zur Kryptoaufsicht nach der Wahl von Donald Trump, der versprochen hat, die USA zum „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen, lockern werden. In 2024 reichten Vermögensverwalter eine Flut von regulatorischen Anträgen ein, um ETFs mit Altcoins wie SOL, XRP und Litecoin zu listen.
Die Emittenten warten auch auf die Genehmigung mehrerer geplanter Krypto-Index-ETFs, die darauf ausgelegt sind, diverse Körbe digitaler Token zu halten. Bloomberg Intelligence prognostiziert „relativ hohe Chancen auf eine Genehmigung“ für neue Krypto-ETF-Anträge.
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