SEC erwägt Ausnahmeregelung für NFT-Fundraising in der Kryptoindustrie

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC könnte bald eine bedeutende Entscheidung für die Kryptoindustrie treffen, indem sie NFTs als Mittel zur Kapitalbeschaffung von bestimmten Wertpapierregelungen ausnimmt.

Die Diskussion um die Regulierung von Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten hat in den letzten Jahren an Intensität gewonnen. Ein neuer Vorstoß der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC könnte nun die Art und Weise verändern, wie Krypto-Startups Kapital beschaffen. Hester Peirce, die Leiterin der SEC Crypto Task Force, hat kürzlich angedeutet, dass NFTs (Non-Fungible Tokens) als Mittel zur Kapitalbeschaffung von bestimmten Wertpapierregelungen ausgenommen werden könnten. Diese Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die SEC unter der neuen Führung von Hester Peirce und dem amtierenden Vorsitzenden Mark Uyeda nach dem Rücktritt von Gary Gensler steht. Peirce äußerte sich positiv über die Reaktionen auf eine kürzlich veröffentlichte Erklärung der SEC, die den Proof-of-Work-Krypto-Mining nicht als Wertpapier einstuft. Diese Entwicklung könnte den Weg für eine ähnliche Erklärung in Bezug auf NFTs ebnen. NFTs, die auf Blockchain-Netzwerken wie Ethereum und Solana existieren, haben sich als beliebtes Mittel zur Kapitalbeschaffung etabliert. Projekte wie Stoner Cats und Flyfish Club haben Millionen durch den Verkauf von NFTs gesammelt, die den Käufern besondere Vorteile bieten. Diese NFTs sind nicht nur digitale Kunstwerke, sondern auch handelbare Vermögenswerte, die auf Sekundärmärkten verkauft werden können. Die SEC hat jedoch in der Vergangenheit Projekte wie Stoner Cats unter der Leitung des ehemaligen Vorsitzenden Gary Gensler verklagt. Stoner Cats, eine animierte Serie, die von der Schauspielerin Mila Kunis produziert wurde, sammelte rund 8 Millionen US-Dollar durch den Verkauf von NFTs, die den Inhabern Zugang zur Serie boten. Diese NFTs konnten auf Sekundärmärkten gehandelt werden, wobei jede Transaktion dem Stoner Cats-Team eine Lizenzgebühr von 2,5 % einbrachte. Ein ähnliches Modell verfolgte der Flyfish Club, der über 14 Millionen US-Dollar durch den Verkauf von NFTs sammelte, um den Bau eines exklusiven Restaurants zu finanzieren. Die NFTs boten den Inhabern eine Mitgliedschaft im Restaurant und konnten ebenfalls auf Sekundärmärkten weiterverkauft werden. Sollte die SEC eine Erklärung zu NFTs abgeben, die sie von bestimmten Wertpapierregelungen ausnimmt, könnte dies einen bedeutenden Einfluss auf die Kryptoindustrie haben. Projekte, die NFTs mit besonderen Vorteilen als Mittel zur Kapitalbeschaffung nutzen, könnten von dieser Regelung profitieren. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht alle NFTs automatisch von den Wertpapierregelungen ausgenommen wären. Peirce betonte, dass NFTs, die als tokenisierte Wertpapiere strukturiert sind, weiterhin den bestehenden Vorschriften unterliegen würden. Parallel dazu gibt es Bestrebungen im US-Kongress, bestimmte Fundraising-Aktivitäten durch den Verkauf von NFTs gesetzlich zu schützen. Einige Gesetzgeber setzen sich dafür ein, dass in neuen Gesetzentwürfen Formulierungen aufgenommen werden, die den Verkauf von NFTs mit Vorteilen wie Mitgliedschaften, Merchandise oder Kunstwerken legalisieren. Diese Entwicklungen könnten die Art und Weise, wie Krypto-Startups Kapital beschaffen, grundlegend verändern und neue Möglichkeiten für Innovationen in der Branche eröffnen.

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