ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Integration von Kryptowährungen in die Finanzreserven der Schweizer Nationalbank (SNB) hat an Fahrt aufgenommen. Trotz eines Vorstoßes, Bitcoin als Teil der Reserven zu halten, bleibt die SNB skeptisch.



Die Schweizer Nationalbank (SNB) steht unter Druck, ihre Haltung gegenüber Kryptowährungen zu überdenken. Ein Volksbegehren fordert, dass die SNB einen Teil ihrer Reserven in Bitcoin hält. Doch der Präsident der SNB, Martin Schlegel, hat diese Idee entschieden abgelehnt. In einem Interview mit einer Schweizer Mediengruppe erklärte Schlegel, dass Kryptowährungen nicht die wesentlichen Eigenschaften einer guten Währung erfüllen.

Ein Hauptargument gegen Bitcoin ist dessen hohe Volatilität. Schlegel betont, dass die SNB darauf angewiesen ist, den Wert ihrer Investitionen langfristig zu sichern. Kryptowährungen sind jedoch bekannt für ihre starken Preisschwankungen, was sie als stabile Reserve ungeeignet macht. Zudem müssen die Reserven der SNB hochliquide sein, um bei Bedarf schnell für geldpolitische Maßnahmen eingesetzt werden zu können.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Sicherheit. Kryptowährungen basieren auf Software, die anfällig für Fehler und Schwachstellen sein kann. Diese Unsicherheiten machen sie zu einem riskanten Anlageinstrument, insbesondere für eine Institution wie die SNB, die Stabilität und Sicherheit priorisieren muss.

Schlegel sieht die Rolle der SNB nicht darin, Kryptowährungen anzubieten oder zu fördern. Er weist darauf hin, dass der Markt für Kryptowährungen im Vergleich zum globalen Finanzsystem relativ klein ist. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2.000 Milliarden CHF bleibt der Kryptomarkt ein Nischenphänomen.

Die Initiative, die im Dezember letzten Jahres gestartet wurde, zielt darauf ab, eine Debatte über die finanzielle Souveränität der Schweiz zu entfachen. Unterstützt wird sie von einer Gruppe um den Internetpionier Yves Bennaïm sowie von Schweizer Krypto-Befürwortern. Ziel ist es, die Verfassung dahingehend zu ändern, dass die SNB einen Teil ihrer Reserven in Gold und Bitcoin hält.

Obwohl die Initiative auf Widerstand stößt, hat sie bereits eine wichtige Diskussion über die Zukunft der Finanzreserven der Schweiz angestoßen. Die SNB bleibt jedoch vorerst bei ihrer konservativen Haltung und sieht keine Notwendigkeit, ihre Strategie zu ändern.

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Schweizer Nationalbank lehnt Bitcoin-Reserven ab
Schweizer Nationalbank lehnt Bitcoin-Reserven ab (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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