ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Debatte um die Integration von Bitcoin in die globale Finanzinfrastruktur hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Martin Schlegel, hat sich entschieden gegen die Aufnahme von Bitcoin als Reservevermögen ausgesprochen.

Die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Bitcoin als Reservevermögen abzulehnen, hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Martin Schlegel, der Präsident der SNB, nannte die hohe Volatilität, die eingeschränkte Liquidität und die Sicherheitsrisiken als Hauptgründe für diese Entscheidung. Diese Bedenken spiegeln die Herausforderungen wider, denen sich Bitcoin gegenübersieht, um als stabiler Bestandteil der nationalen Finanzreserven anerkannt zu werden.

Ein zentrales Argument gegen Bitcoin ist seine Volatilität. Historische Preisschwankungen, wie der Anstieg von unter 1.000 auf fast 20.000 US-Dollar im Jahr 2017 und der anschließende Absturz, verdeutlichen die Unsicherheit, die mit Bitcoin verbunden ist. Für eine Zentralbank, die auf stabile Reservewerte angewiesen ist, stellt diese Volatilität ein erhebliches Risiko dar. Die SNB befürchtet, dass ein plötzlicher Preisverfall von Bitcoin ihre Fähigkeit zur Stabilisierung des Schweizer Franken erheblich einschränken könnte.

Ein weiteres Problem ist die Liquidität von Bitcoin. In Krisenzeiten müssen Zentralbanken schnell auf ihre Reserven zugreifen können, um wirtschaftliche Schocks abzufedern. Schlegel äußerte Zweifel, ob der Bitcoin-Markt groß genug ist, um große Mengen an Bitcoin zu verkaufen, ohne den Preis stark zu beeinflussen. Diese Bedenken werden durch die relativ geringe Größe des Bitcoin-Marktes im Vergleich zu traditionellen Währungsmärkten verstärkt.

Die digitale Natur von Bitcoin bringt zudem Sicherheitsrisiken mit sich. Softwarefehler und Hackerangriffe sind im Kryptobereich keine Seltenheit. Der berüchtigte Zusammenbruch der Mt. Gox-Börse und die jüngsten Angriffe auf DeFi-Plattformen verdeutlichen die Anfälligkeit digitaler Vermögenswerte. Für eine Institution wie die SNB, die mit öffentlichem Geld arbeitet, sind solche Risiken inakzeptabel.

Trotz der wachsenden Bedeutung von Kryptowährungen bleibt die SNB skeptisch. Schlegel bezeichnete die Kryptowährungsbranche als Nischenphänomen im Vergleich zum globalen Finanzsystem. Während Länder wie El Salvador Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt haben, bleibt die SNB vorsichtig und sieht keinen signifikanten Nutzen in der Integration von Bitcoin in ihre Reserven.

Die Diskussion um Bitcoin als Reservevermögen ist jedoch nicht auf die Schweiz beschränkt. In den USA, der Tschechischen Republik und Hongkong wird ebenfalls über die Rolle von Bitcoin in nationalen Wirtschaften diskutiert. Diese globalen Debatten zeigen, dass die Welt noch weit davon entfernt ist, einen Konsens über die Eignung von Bitcoin als Reservevermögen zu erreichen.

Während die SNB an der Stabilität des Schweizer Franken festhält, bleibt die Zukunft von Bitcoin als Reservevermögen ungewiss. Die Herausforderungen, die Bitcoin überwinden muss, um als stabiler und sicherer Reservewert anerkannt zu werden, sind erheblich. Die Debatte in der Schweiz spiegelt die komplexe und sich entwickelnde Beziehung zwischen Kryptowährungen und Zentralbanken wider.

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Schweizer Nationalbank lehnt Bitcoin als Reserve ab: Eine tiefere Analyse
Schweizer Nationalbank lehnt Bitcoin als Reserve ab: Eine tiefere Analyse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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