MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die schmelzenden Eismassen der Arktis könnten eine bislang unterschätzte Gefahr bergen: das Erwachen uralter Krankheitserreger. Wissenschaftler warnen vor den potenziellen Risiken, die durch den Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen in der Arktis entstehen.
Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf die Arktis, eine Region, die sich schneller erwärmt als viele andere Teile der Welt. Diese Erwärmung führt nicht nur zum Schmelzen des Eises, sondern auch zur Freilegung von Permafrostböden, die seit Jahrtausenden gefroren sind. In diesen Böden könnten Mikroben und Viren schlummern, die einst in den Überresten von Tieren und Pflanzen eingeschlossen waren.
Ein internationales Forscherteam hat in einer umfassenden Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Science of the Total Environment, die Risiken untersucht, die mit dem Auftauen dieser Böden verbunden sind. Die Wissenschaftler betonen, dass die Freisetzung dieser Mikroben potenziell gefährliche Krankheiten auslösen könnte, die sowohl Menschen als auch Tiere betreffen. Besonders besorgniserregend sind zoonotische Erreger, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können.
Die Arktis wird zunehmend für industrielle Aktivitäten erschlossen, was die Interaktion zwischen Menschen und der Tierwelt erhöht. Dies könnte die Verbreitung von Krankheiten wie Brucellose, Tularämie und E. coli begünstigen. Dr. Khaled Megahed Abass von der Universität Sharjah, einer der Mitautoren der Studie, hebt hervor, dass das Schmelzen des Permafrosts auch das Risiko birgt, uralte Bakterien oder Viren freizusetzen.
Die Forscher plädieren für eine verstärkte Überwachung und frühzeitige Intervention, um die Ausbreitung solcher Krankheiten zu verhindern. Sie empfehlen einen One-Health-Ansatz, der die Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt als miteinander verknüpft betrachtet. Dieser Ansatz könnte helfen, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, Umweltstressoren und der Ausbreitung von Krankheiten besser zu verstehen.
Die Studie zeigt, dass lokale Gemeinschaften und Forscher bereits Anzeichen dieser Veränderungen bemerkt haben. Einige passen sich an, doch viele Risiken sind noch nicht vollständig verstanden. Dr. Abass warnt, dass die Auswirkungen der arktischen Veränderungen weit über die Polarregionen hinausreichen könnten. Die Umweltstressoren, die in der Arktis beobachtet werden, haben das Potenzial, globale Auswirkungen zu haben.
Die Autoren der Studie betonen die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit und transdisziplinärer Forschung, um die Herausforderungen des Klimawandels in der Arktis zu bewältigen. Die Erkenntnisse aus der Studie sollen Regierungen und Gemeinschaften dazu anregen, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftige Krankheitsausbrüche zu verhindern.
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