WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die geplante Schließung der Verbraucherschutzbehörde durch das Weiße Haus hat bei Veteranen und Militärfamilien Besorgnis ausgelöst. Experten warnen vor einem Anstieg von Finanzbetrügereien, die gezielt auf diese Gemeinschaften abzielen.
Die Entscheidung des Weißen Hauses, die Consumer Financial Protection Board (CFPB) zu schließen, hat bei Veteranen und Militärfamilien Besorgnis ausgelöst. Diese Behörde wurde 2011 gegründet, um sicherzustellen, dass Finanzprodukte und -dienstleistungen fair und transparent sind. Laut der Webseite der Behörde wurden 2024 fast 100.000 Verbraucherbeschwerden pro Monat von Soldaten, Veteranen und ihren Familien bearbeitet.
Die Beschwerden umfassten Probleme mit der Kreditberichterstattung im Zusammenhang mit militärischen Umzügen, unfaire Hypothekenpraktiken bei VA-Darlehen und Finanzbetrügereien, die speziell auf Militärangehörige mit begrenzter finanzieller Bildung abzielen. Interne Schätzungen besagen, dass die Behörde in den letzten Jahren mehr als 175 Millionen Dollar an Veteranen und Militärangehörige zurückgegeben hat.
In einem angeblichen Sparversuch hat das Weiße Haus, unterstützt von Elon Musk, die Schließung der Behörde angekündigt. Der amtierende CFPB-Direktor Russell Vought erklärte, das Büro sei “woke und bewaffnet” geworden und nicht mehr notwendig. Diese Entscheidung stieß auf heftige Kritik von demokratischen Gesetzgebern und Interessengruppen.
Senatorin Tammy Duckworth aus Illinois äußerte sich entschieden gegen die Schließung. Sie betonte, dass die Abschaffung der CFPB zu mehr Verschwendung, Betrug und Missbrauch führen werde. Duckworth wies darauf hin, dass Militärfamilien oft von Unternehmen ins Visier genommen werden, die überhöhte Zinsen für Autokredite, Hypothekenbetrug und betrügerische Studentendarlehen anbieten.
Auch die demokratische Parteipeitsche Katherine Clark aus Massachusetts äußerte ähnliche Bedenken. Sie betonte, dass die Amerikaner nicht für mehr Betrug und Unternehmensgier gestimmt hätten, sondern für niedrigere Kosten und die Verwirklichung des amerikanischen Traums.
Interessengruppen haben Klage eingereicht, um die Schließung der Behörde zu verhindern, obwohl der Zeitrahmen für eine Entscheidung unklar bleibt. Sie argumentieren, dass Finanzbetrug für Militärfamilien besonders problematisch ist, da Schulden den Sicherheitsstatus von Einzelpersonen beeinträchtigen und letztlich die Einsatzbereitschaft untergraben können.
Die Beamten des Weißen Hauses argumentieren, dass die Arbeit der CFPB von anderen Behörden übernommen werden kann und dass die Bundesregierung zu überbesetzt und nicht nachhaltig sei. In der Zwischenzeit fordert Duckworth Militärhilfsorganisationen auf, ihre Bemühungen zur Identifizierung und Verhinderung von Betrug in der Gemeinschaft zu verstärken.
Seit der Gründung der CFPB gibt es eine neue Generation von Rekruten, die diese Probleme ohne Hilfe noch nicht erlebt haben. Duckworth betont, dass finanzielle Bildung wieder in die Ausbildung integriert werden muss, insbesondere für die jüngsten Soldaten und Soldatinnen.
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