MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Schlafmangel hat weitreichende Auswirkungen auf die Fähigkeit des Gehirns, unerwünschte Gedanken zu unterdrücken. Eine neue Studie beleuchtet die neurokognitiven Mechanismen, die diese Verbindung erklären.



Schlafmangel ist ein weit verbreitetes Problem, das nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Eine aktuelle Studie der University of East Anglia hat nun gezeigt, dass Schlafentzug die Aktivität in bestimmten Gehirnregionen reduziert, die für die Unterdrückung unerwünschter Gedanken verantwortlich sind. Dies könnte erklären, warum Menschen mit Schlafproblemen häufig auch unter psychischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen leiden.

Die Forscher nutzten funktionelle Neuroimaging-Techniken, um die Gehirnaktivität von Probanden zu untersuchen, die entweder gut ausgeruht oder schlaflos waren. Dabei zeigte sich, dass bei den schlaflosen Teilnehmern die Aktivität im rechten dorsolateralen präfrontalen Cortex, einer Region, die Gedanken und Emotionen kontrolliert, signifikant reduziert war. Gleichzeitig war die Aktivität im Hippocampus, der für die Gedächtnisabruf zuständig ist, erhöht.

Besonders interessant ist die Rolle des REM-Schlafs, der als entscheidend für die Wiederherstellung der präfrontalen Kontrollmechanismen gilt. Teilnehmer, die mehr Zeit im REM-Schlaf verbrachten, zeigten eine bessere Fähigkeit, unerwünschte Erinnerungen zu unterdrücken. Dies deutet darauf hin, dass REM-Schlaf eine Schlüsselrolle bei der Erneuerung der Gehirnfunktionen spielt, die für die Gedächtniskontrolle notwendig sind.

Die Ergebnisse der Studie könnten wichtige Implikationen für die Behandlung und Prävention von psychischen Erkrankungen haben. Da Schlafprobleme häufig mit emotionaler Dysregulation einhergehen, könnte eine Verbesserung der Schlafqualität ein vielversprechender Ansatz zur Linderung dieser Symptome sein. Die Forschung legt nahe, dass gezielte Schlafinterventionen die Fähigkeit zur Gedächtniskontrolle und damit das emotionale Wohlbefinden verbessern könnten.

Dr. Marcus Harrington, der Hauptautor der Studie, betont die Bedeutung dieser Erkenntnisse für das Verständnis der Beziehung zwischen Schlaf und psychischer Gesundheit. Er erklärt, dass das Versagen der Gedächtniskontrolle eine zentrale Rolle bei der emotionalen Wahrnehmung der Außenwelt spielt und somit zur Erklärung der Verbindung zwischen Schlafmangel und emotionaler Dysregulation beitragen könnte.

Die Studie bietet nicht nur neue Einblicke in die neurokognitiven Mechanismen, die Schlaf und mentale Gesundheit verbinden, sondern eröffnet auch neue Wege für die Entwicklung innovativer Behandlungsstrategien. Durch ein besseres Verständnis der Rolle des Schlafs bei der Gedächtniskontrolle könnten neue therapeutische Ansätze entwickelt werden, die darauf abzielen, die psychische Gesundheit durch Verbesserung der Schlafqualität zu fördern.

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Schlechter Schlaf erschwert die Kontrolle unerwünschter Gedanken
Schlechter Schlaf erschwert die Kontrolle unerwünschter Gedanken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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