MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Saturn hat sich als unangefochtener Spitzenreiter im Rennen um die meisten Monde im Sonnensystem etabliert. Mit der jüngsten Entdeckung von 128 neuen Monden durch ein internationales Forschungsteam hat der Ringplanet nun insgesamt 274 Monde, was ihn weit vor seinen Konkurrenten platziert.

Die jüngste Entdeckung von 128 neuen Monden um den Saturn hat die Astronomie-Community in Aufregung versetzt. Diese Entdeckung, die von einem internationalen Forschungsteam unter der Leitung von Edward Ashton von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Taiwans gemacht wurde, hebt die Gesamtzahl der Saturnmonde auf beeindruckende 274 an. Damit übertrifft der Saturn alle anderen Planeten im Sonnensystem bei weitem, was die Anzahl der Monde betrifft.

Die neu entdeckten Monde sind als “irreguläre Monde” klassifiziert, was bedeutet, dass sie wahrscheinlich Fragmente größerer Himmelskörper sind, die bei Kollisionen zerstört wurden. Diese Entdeckung bietet wertvolle Einblicke in die Geschichte des Saturn und seiner Trabanten. Die Forscher vermuten, dass diese Monde erst vor weniger als 100 Millionen Jahren durch eine gewaltige Kollision entstanden sind.

Die Entdeckung wurde durch den Einsatz modernster Technologie ermöglicht. Zwischen 2019 und 2021 untersuchte das Forschungsteam die Umgebung des Saturn mit dem Canada-France-Hawaii Telescope und suchte nach den schwächsten Signalen. Dabei wurden über 60 Monde und zahlreiche nicht klassifizierte Objekte entdeckt. Im Jahr 2023 wurde die Untersuchung fortgesetzt, was zur Bestätigung der neuen Monde führte.

Die meisten der neuen Monde gehören zur sogenannten Mundilfari-Untergruppe, benannt nach einem der Saturnmonde. Diese Gruppe enthält offenbar die Überreste der vermuteten Kollision, die auch zur Entstehung der markanten Saturnringe beigetragen haben könnte. Diese Ringe sind ein weiteres faszinierendes Merkmal des Saturnsystems, dessen Entstehung auf eine Zeit vor 100 bis 400 Millionen Jahren datiert wird.

Im Vergleich dazu hat der Jupiter, der zweitplatzierte Planet in Bezug auf die Anzahl der Monde, derzeit nur 95 bekannte Monde. Uranus und Neptun haben jeweils weniger als 30 beziehungsweise 20 Monde. Im inneren Sonnensystem haben nur Mars und Erde Monde, was den Saturnsieg umso beeindruckender macht.

Die Entdeckung der neuen Monde könnte auch Auswirkungen auf unser Verständnis der Dynamik und Entwicklung von Planetensystemen haben. Sie zeigt, wie Kollisionen und andere kosmische Ereignisse die Zusammensetzung und Struktur von Planeten und ihren Trabanten beeinflussen können. Diese Erkenntnisse könnten auch auf Exoplanetensysteme angewendet werden, die in anderen Teilen der Galaxie entdeckt werden.

Mit der gegenwärtigen Technologie ist es unwahrscheinlich, dass noch viele weitere Monde um den Saturn entdeckt werden. Dennoch bleibt der Saturn ein faszinierendes Objekt der Forschung, das weiterhin neue Geheimnisse preisgeben könnte. Die Entdeckung der neuen Monde ist ein bedeutender Schritt in der Erforschung unseres Sonnensystems und zeigt, wie viel es noch zu lernen gibt.

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Saturn: Der unangefochtene Spitzenreiter im Mondrennen
Saturn: Der unangefochtene Spitzenreiter im Mondrennen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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