MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Umstieg auf SAP S/4HANA stellt viele Unternehmen vor unerwartete Herausforderungen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Transformation häufig länger dauert und teurer ist als ursprünglich geplant.
Der Wechsel auf SAP S/4HANA erweist sich für viele Unternehmen als komplexer und zeitintensiver als erwartet. Eine Studie der Unternehmensberatung Horváth zeigt, dass die Umstellung im Durchschnitt 30 Prozent länger dauert als geplant. Mehr als 32 Prozent der befragten Organisationen berichten von sehr starken Abweichungen, während weitere 27 Prozent starke Abweichungen beim Softwareumstieg verzeichnen. Lediglich zehn Prozent der abgeschlossenen Transformationen hielten die ursprünglich gesetzten Fristen ein.
Die Unzufriedenheit unter den Unternehmen ist groß: Rund 24 Prozent überschritten ihre Finanzplanung beim Wechsel auf S/4HANA sehr stark, und etwa 41 Prozent stark. Trotz der Überschreitungen von Zeit und Budget entspricht das Ergebnis in knapp zwei Dritteln der Firmen nicht den Erwartungen. Die Befragten nannten die Erweiterung des Projektumfangs, schwaches Projektmanagement sowie unterschätzte Test- und Datenmigrationsphasen als Hauptgründe für die Planabweichungen. Auch die mangelnde Entscheidungsfindung wurde kritisiert.
Christian Daxböck, Studienleiter bei Horváth, sieht das Problem in der Projektaufstellung der Unternehmen. Er betont, dass die Komplexität der Projekte und die benötigten Ressourcen oft unterschätzt, die organisatorischen Kompetenzen hingegen überschätzt werden. Dieses Missverhältnis führt zu den erheblichen Diskrepanzen zwischen Planung und Ergebnis. Zudem fehlt es in vielen Unternehmen an einer klaren Priorisierung von Zielen und Anforderungen. Etwa 78 Prozent der Befragten gaben an, zu viele Aspekte in ihren Wechsel integriert zu haben.
Für Unternehmen, die den Umstieg auf S/4HANA planen oder bereits in der Vorbereitung sind, bietet sich die Möglichkeit, aus den bisherigen Fehlern zu lernen. Die Software kann nach der Transformation noch optimiert werden, was in vielen Fällen die empfehlenswertere Option darstellt, als lange und kostspielige Projektverzögerungen in Kauf zu nehmen.
Interessanterweise setzen knapp die Hälfte der Firmen beim Umstieg auf private Cloud-Umgebungen. Fast jedes fünfte Unternehmen betreibt SAP S/4HANA auf eigener Hardware, während rund 29 Prozent die Software in der Public Cloud nutzen. Der aktuelle Investitionsreport der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe zeigt, dass die Nutzung der öffentlichen Cloud-Umgebung von S/4HANA zugenommen hat.
Die Mainstream-Unterstützung für SAP ERP endet 2027, der Extended-Support läuft noch bis Ende 2030. Lediglich Anwender mit sehr großen, komplexen SAP-Systemlandschaften sollen für den vollständigen Wechsel in die Cloud über ein neues Abonnement noch bis 2033 Zeit erhalten. Neben einem höheren Preis als S/4HANA ist ein Wechsel auf die Private Edition von SAP ERP erforderlich, die ausschließlich HANA-Datenbanken unterstützt.
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