SALZGITTER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Salzgitter AG hat angekündigt, ihre Sparmaßnahmen erheblich zu intensivieren, um den wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen, während sie gleichzeitig den Ausbau ihrer Grünstahl-Produktion vorantreibt.
Die Salzgitter AG, ein traditionsreicher Stahlproduzent, hat beschlossen, ihre Sparmaßnahmen deutlich zu verschärfen, um den wirtschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen. Trotz eines Verlustes von 348 Millionen Euro im vergangenen Jahr bleibt das Unternehmen entschlossen, seine Grünstahl-Produktion weiter auszubauen. Diese Entscheidung unterstreicht das Engagement der Salzgitter AG für eine nachhaltige Zukunft, auch wenn dies bedeutet, dass andere Bereiche des Unternehmens Einsparungen hinnehmen müssen.
CEO Gunnar Groebler hat angekündigt, dass die jährlichen Einsparungen bis 2028 auf 500 Millionen Euro erhöht werden sollen. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Während der Personalabbau nicht im Vordergrund steht, werden Einsparungen vor allem in den Bereichen Einkauf, Logistik und Vertrieb angestrebt. Groebler betont, dass in der Beschaffung erhebliche Einsparungspotentiale bestehen, weshalb geplante Investitionen einer erneuten Prüfung unterzogen werden.
Der Ausbau der Grünstahl-Produktion bleibt von diesen Sparmaßnahmen unberührt. Das Unternehmen plant, innerhalb der nächsten 18 Monate die Produktion von CO2-armem Stahl zu steigern. Diese Initiative ist Teil eines größeren Umstrukturierungsprogramms, das darauf abzielt, die Umweltauswirkungen der Stahlproduktion zu reduzieren. Groebler versichert, dass an diesem Vorhaben nicht gerüttelt wird, da es für die Zukunft des Unternehmens von entscheidender Bedeutung ist.
Die wirtschaftlichen Rückschläge des letzten Jahres sind auf eine schwache Nachfrage, sinkende Stahlpreise und hohe Energiepreise zurückzuführen. Im Gegensatz zum Vorjahr, das mit einem Gewinn von 204 Millionen Euro abgeschlossen wurde, erwartet Salzgitter für 2025 bestenfalls ein stagnierendes Umsatzjahr. Dennoch sieht das Unternehmen neue Marktchancen im Verteidigungs- und Infrastruktursektor, die durch die geplante Investitionswelle der kommenden Bundesregierung unterstützt werden könnten.
Besonders im Fokus stehen Sicherheitsstahl und Rohre für Militärfahrzeuge. Eine eigens gebildete Taskforce bei Salzgitter wird diese neuen Geschäftsbereiche intern koordinieren. Diese strategische Neuausrichtung könnte dem Unternehmen helfen, sich in einem sich wandelnden Marktumfeld zu behaupten und neue Wachstumschancen zu erschließen.
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