MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland hat ambitionierte Pläne für das kommende Jahrzehnt vorgestellt, die auf ein signifikantes Umsatzwachstum abzielen.
SAF-Holland, ein führender Zulieferer in der Nutzfahrzeugbranche, hat seine ehrgeizigen Ziele für das Jahr 2030 bekannt gegeben. Das Unternehmen plant, seinen Umsatz auf über drei Milliarden Euro zu steigern, was eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von etwa acht Prozent bedeuten würde. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie sind Akquisitionen, die mindestens 500 Millionen Euro zum Umsatzwachstum beitragen sollen.
Obwohl die Aktie von SAF-Holland zuletzt einen Rückgang von etwa 1,5 Prozent verzeichnete, sehen Analysten die neuen Ziele positiv. Der Vorstand strebt eine bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von 10 bis 12 Prozent an. Für 2025 wird ein Umsatz zwischen 1,85 und zwei Milliarden Euro bei einer operativen Marge von 9 bis 10 Prozent erwartet.
Im vergangenen Jahr verzeichnete SAF-Holland einen Umsatzrückgang von über zehn Prozent auf etwa 1,9 Milliarden Euro, wobei die bereinigte operative Marge bei 10,1 Prozent lag. Analysten wie Fabio Hölscher von Warburg sehen in den ambitionierten Margenzielen eine positive Überraschung, da SAF-Holland damit zur Konkurrenz wie Jost Werke aufschließt.
Das Unternehmen plant, sein traditionelles Geschäft mit Trailern und Lkw durch Expansion in angrenzende Bereiche wie Land-, Bergbau- und Baumaschinen zu erweitern. Bereits 2024 begann SAF-Holland mit der Lieferung von Scheibenbremsen des 2022 übernommenen schwedischen Bremsenspezialisten Haldex an einen Lkw-Hersteller.
Um das angestrebte Wachstum zu realisieren, plant SAF-Holland, den freien Barmittelzufluss kontinuierlich zu steigern, um die Verschuldung zu reduzieren und zukünftige Akquisitionen zu ermöglichen. Der Fokus liegt dabei auf der Effizienzsteigerung der Lieferketten.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Auto-Zölle zu erheben, sorgt jedoch für Unsicherheit in der Branche. Ab dem 3. April sollen 25 Prozent Zusatzabgaben auf Autoimporte in die USA erhoben werden. Analysten wie Michael Aspinall von Jefferies Research gehen jedoch davon aus, dass Hersteller schwerer Nutzfahrzeuge zunächst nicht betroffen sein dürften.
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