LEIPZIG / DRESDEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) steht vor großen Herausforderungen. Ein rigoroser Sparkurs soll die Unternehmensgruppe vor dem finanziellen Absturz bewahren.
Die Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG), Betreiber der Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden, sieht sich mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Um die drohende Insolvenz abzuwenden, hat das Unternehmen einen umfassenden Sparkurs angekündigt. Dieser umfasst den Abbau von bis zu 250 Arbeitsplätzen, die Vermarktung von Immobilien und eine Anpassung der Gebührenstruktur. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Frage, ob dies ausreicht, um die Flughäfen langfristig zu stabilisieren.
Bereits im Jahr 2024 stand die MFAG vor einer akuten Finanzkrise, als Banken die Auszahlung vereinbarter Kredite verweigerten. Die Gesellschafter Sachsen und Sachsen-Anhalt griffen ein und sicherten die Finanzierung bis Ende 2026 mit neuen Krediten und Zuschüssen in Höhe von 145 Millionen Euro. Dennoch bleibt die finanzielle Lage angespannt, da die Flughäfen noch nie ein positives Betriebsergebnis erzielt haben. Hauptursache sind Abschreibungen auf Investitionen in die Infrastruktur.
Die geplanten Einsparungen sollen durch das Restrukturierungsprogramm „Zukunft 30“ realisiert werden, das Einsparungen von fast 40 Millionen Euro vorsieht. Neben einem Einstellungsstopp sollen Sachkosten gesenkt, Prozesse optimiert und die interne Organisation verschlankt werden. Auch der Ausstieg aus regionalen Förderinitiativen und dem Nachbarschaftssponsoring ist geplant. Die Flughäfen sind derzeit weit von den angestrebten Passagierzahlen entfernt, was die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen unterstreicht.
Ein Hoffnungsschimmer ist die langfristige Vertragsverlängerung mit DHL bis 2053, die eine stabile Grundlage für das Frachtgeschäft am Standort Leipzig bietet. In Dresden hingegen hofft man, das Geschäft mit Ferienfliegern ausbauen zu können, um den Einbruch des innerdeutschen Flugverkehrs zu kompensieren. Doch hohe Gebühren und Steuern für Starts und Landungen machen den sächsischen Flughäfen im Vergleich zur Konkurrenz in Prag zu schaffen.
Die sächsische Politik steht trotz der Herausforderungen hinter den Flughäfen. Die schwarz-rote Koalition bekennt sich in ihrem Koalitionsvertrag ausdrücklich zu beiden Standorten und setzt sich für ein international wettbewerbsfähiges Niveau der Steuer- und Gebührenlast im Flugverkehr ein. Wirtschaftsminister Dirk Panther betont die Bedeutung der Flughäfen als Logistik- und Wirtschaftsstandorte und will Projekte fördern, die Sachsen als Modellregion für nachhaltiges Fliegen etablieren.
Unabhängig von den Sparmaßnahmen werden die Pläne zum Ausbau des DHL-Drehkreuzes am Flughafen Leipzig/Halle weiter vorangetrieben. Die MFAG plant Investitionen von 300 Millionen Euro, um die Fracht-Abfertigungskapazitäten deutlich zu erweitern. Allerdings gibt es Widerstand: Das Sächsische Oberverwaltungsgericht befasst sich derzeit mit mehreren Klagen gegen den Planänderungsbeschluss der Landesdirektion Sachsen, die die Vereinbarkeit der Ausbaupläne mit dem Klima-, Natur- und Umweltschutzrecht prüfen.
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