TROMSØ / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Beschädigung eines Glasfaserkabels zwischen Lettland und Schweden hat zu einer intensiven Untersuchung geführt, bei der ein norwegisches Schiff im Fokus steht.
Die jüngste Beschädigung eines Glasfaserkabels in der Ostsee hat die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf sich gezogen. Ein norwegisches Frachtschiff, die „Silver Sea“, wurde in Tromsø festgesetzt und durchsucht, nachdem es sich zum Zeitpunkt der Beschädigung in der Nähe des Kabels befand. Die norwegischen Behörden haben in Zusammenarbeit mit der lettischen Polizei Ermittlungen aufgenommen, um die Ursache des Schadens zu klären.
Das Kabel, das in etwa 50 Meter Tiefe verläuft, wurde vor einer Woche etwa 130 Kilometer vor der lettischen Küste durchtrennt. Das lettische Radio- und Fernsehzentrum, das das Kabel betreibt, hat erklärt, dass „externe Faktoren“ den Schaden verursacht hätten. Die Reparaturarbeiten wurden umgehend eingeleitet, während die schwedische Polizei wegen „schwerer Sabotage“ ermittelt.
Die norwegische Reederei, die das Schiff besitzt, zeigt sich kooperativ, bestreitet jedoch jegliche Beteiligung an dem Vorfall. Die „Silver Sea“ hat eine russische Besatzung und war zum Zeitpunkt des Vorfalls auf einer Route zwischen St. Petersburg und Murmansk unterwegs. Die Reederei gibt an, dass das Schiff mit konstanter Geschwindigkeit fuhr und kein Ankermanöver durchgeführt wurde.
Bereits unmittelbar nach dem Auftreten des Schadens wurde ein weiteres Schiff unter maltesischer Flagge festgesetzt, das von Russland nach Dänemark unterwegs war. Diese Vorfälle haben die Sorge vor einer möglichen „Schattenflotte“ von Frachtschiffen geweckt, die kritische Infrastruktur in der Ostsee ins Visier nehmen könnte.
Die westlichen Anrainerstaaten reagieren auf diese Bedrohung mit erhöhter Militärpräsenz und verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. Es wird befürchtet, dass Russland mit einer solchen Flotte die Unterseekabel in der Region sabotieren könnte, um die Kommunikation und Datenübertragung zu stören.
Die Ermittlungen laufen weiter, und es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse die Untersuchungen der norwegischen und lettischen Behörden bringen werden. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit Besorgnis, da die Sicherheit der Unterseekabel von entscheidender Bedeutung für die globale Kommunikation und Wirtschaft ist.
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