WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde S.E.C. hat angekündigt, ihre Bemühungen zur Durchsetzung von Vorschriften im Bereich der Kryptowährungen zurückzufahren. Dies markiert einen bedeutenden Wandel in der Regulierungspolitik unter der Trump-Administration.
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Die Entscheidung der Securities and Exchange Commission (S.E.C.), ihre spezielle Einheit zur Durchsetzung von Krypto-Vorschriften zu verkleinern, hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Diese Einheit, die aus über 50 Anwälten und Mitarbeitern bestand, war ursprünglich eingerichtet worden, um Verstöße im Bereich der Kryptowährungen zu verfolgen. Die Maßnahme ist eine der ersten konkreten Schritte der Trump-Administration, um die Regulierung von Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten zu lockern.
Präsident Trump, der sich während seiner Wahlkampagne 2024 als Unterstützer digitaler Vermögenswerte positionierte, hat die Krypto-Community umarmt, die den ehemaligen S.E.C.-Vorsitzenden Gary Gensler als ihren Hauptgegner betrachtete. Der amtierende Vorsitzende der Kommission, Mark T. Uyeda, ein Republikaner, der der Krypto-Industrie gegenüber aufgeschlossen ist, hat bereits mehrere Personalentscheidungen getroffen, um die Ausrichtung der S.E.C. zu verändern.
Unter der Leitung von Hester Peirce, einer Kommissarin der S.E.C. und bekannten Krypto-Befürworterin, wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um die bisherige Herangehensweise der Kommission an digitale Vermögenswerte zu überprüfen. In einem kürzlich veröffentlichten Positionspapier kritisierte Peirce die bisherige Regulierungspraxis der Kommission als rechtlich ungenau und wirtschaftlich unpraktisch.
Die Auswirkungen der Verkleinerung der Krypto-Einheit auf laufende Durchsetzungsmaßnahmen sind noch unklar. Ein prominenter Fall betrifft Coinbase, das beschuldigt wird, als nicht registrierte Börse gegen Bundeswertpapiergesetze verstoßen zu haben. Dieser Fall stellt Genslers Position in Frage, dass die meisten digitalen Vermögenswerte als Wertpapierverträge gelten und somit der Aufsicht der S.E.C. unterliegen.
Die Nominierung von Paul Atkins, einem Anwalt mit engen Verbindungen zur Krypto-Industrie, als Nachfolger von Gensler, deutet auf eine weitere Lockerung der Regulierung hin. Atkins, der bereits unter Präsident George W. Bush als S.E.C.-Kommissar tätig war, hat sich stets für einen weniger strengen Ansatz bei der Regulierung ausgesprochen.
Seit Trumps Wahlsieg haben sich Krypto-Unternehmen mobilisiert, um S.E.C.-Beamte zu bestrafen, die rechtliche Schritte gegen sie eingeleitet haben. Brian Armstrong, CEO von Coinbase, kündigte an, dass sein Unternehmen nicht mit Anwaltskanzleien zusammenarbeiten werde, die ehemalige S.E.C.-Beamte einstellen, die an der Krypto-Durchsetzung beteiligt waren.
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