ESSEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Energieversorger RWE hat angekündigt, seine Investitionen in Erneuerbare Energien und flexible Kraftwerke in den kommenden Jahren deutlich zu reduzieren. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund regulatorischer Unsicherheiten und geopolitischer Risiken.
RWE, einer der führenden Energieversorger Deutschlands, hat seine Investitionspläne für die kommenden Jahre angepasst. Das Unternehmen plant, seine Investitionen in Erneuerbare Energien und flexible Kraftwerke um 10 Milliarden Euro zu kürzen. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die aktuellen regulatorischen Unsicherheiten und geopolitischen Risiken, die den Energiemarkt beeinflussen.
Ursprünglich hatte RWE geplant, von 2025 bis 2030 insgesamt 45 Milliarden Euro zu investieren. Nun wurde dieses Ziel auf 35 Milliarden Euro reduziert. Diese Anpassung spiegelt die gestiegenen Renditeanforderungen wider, die RWE für neue Projekte um einen halben Prozentpunkt auf durchschnittlich 8,5 Prozent angehoben hat.
Bereits im vergangenen Jahr hatte RWE Verzögerungen bei der Umsetzung von Projekten angekündigt und den Finanzmarkt mit einem Aktienrückkaufprogramm von 1,5 Milliarden Euro überrascht. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen der Investoren stärken und die finanzielle Stabilität des Unternehmens sichern.
Die Dividende für das Jahr 2025 soll auf 1,20 Euro steigen, während für 2024 eine Dividende von 1,10 Euro geplant ist. Diese Erhöhung der Dividende ist ein Zeichen dafür, dass RWE trotz der Kürzungen bei den Investitionen weiterhin auf eine stabile Ausschüttung an die Aktionäre setzt.
Im vergangenen Jahr verzeichnete RWE einen Rückgang des bereinigten EBITDA von 7,75 auf 5,68 Milliarden Euro. Trotz dieses Rückgangs übertraf das Unternehmen die Markterwartungen von 5,54 Milliarden Euro. Für 2025 erwartet RWE ein bereinigtes EBITDA zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro.
Die Margen aus Stromverkäufen und der kurzfristigen Optimierung des Kraftwerkseinsatzes sollen sich normalisieren. Zudem erwartet RWE eine normalisierte Ertragslage im Energiehandel. Positiv soll sich die Inbetriebnahme neuer Wind- und Solarparks sowie Batteriespeicher auswirken.
Diese Entwicklungen zeigen, dass RWE trotz der Herausforderungen im Energiemarkt weiterhin auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energieversorgung setzt. Die Investitionen in Erneuerbare Energien bleiben ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie, auch wenn das Investitionsvolumen reduziert wurde.
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