MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die russische Wirtschaft steht vor einem Jahr voller Herausforderungen, das an die Stagnation der Sowjetunion in den 1980er Jahren erinnert. Hohe Verteidigungsausgaben und westliche Sanktionen drohen, das Wachstum zu bremsen und die Inflation weiter anzuheizen.
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Russland sieht sich im Jahr 2025 mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert, die an die Stagnation der Sowjetunion in den 1980er Jahren erinnern. Die massiven Verteidigungsausgaben und die anhaltenden westlichen Sanktionen könnten zu einer Stagflation führen, während die Inflationsrate weiter steigt. Die Zentralbank sieht sich gezwungen, Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation zu ergreifen.
Seit der großangelegten Invasion in die Ukraine im Jahr 2022 hat der Kreml die Wirtschaft zunehmend auf Kriegsanstrengungen ausgerichtet. Dies umfasst Exportverbote, die Aktivierung des nationalen Wohlstandsfonds und die Vertiefung der Handelsbeziehungen mit nicht-westlichen Staaten. Diese Umstellungen belasten die Wirtschaft jedoch erheblich.
Die Verteidigungsausgaben Russlands sind von 59 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf 109 Milliarden Dollar im Jahr 2023 gestiegen. Für 2025 sind 126,8 Milliarden Dollar vorgesehen, was 32,5% des gesamten föderalen Budgets ausmacht. Diese Ausgaben haben zwar das Wirtschaftswachstum gefördert, aber auch die Inflationsraten in die Höhe getrieben. Präsident Wladimir Putin hat angemerkt, dass die Inflation 2025 9,5% erreichen könnte.
Um gegenzusteuern, hat die Zentralbank im Oktober 2023 den Leitzins von 19% auf ein Rekordhoch von 21% erhöht. Diese Maßnahme schmälert jedoch die Gewinnmargen der Unternehmen und könnte das Wirtschaftswachstum weiter bremsen. Alexander Kolyandr, Finanzanalyst beim Center for European Policy Analysis, betont die Unsicherheit über die zukünftige Inflationsentwicklung.
Das russische Forschungsinstitut TsMAKP hat vor einem möglichen Übergang der Wirtschaft in eine Stagflation gewarnt, bei der geringes Wachstum mit hoher Inflation einhergeht. Ein solches Szenario wäre schwer zu überwinden und könnte die wirtschaftlichen Aussichten Russlands erheblich beeinträchtigen.
Experten prognostizieren trotz allem keinen Zusammenbruch der russischen Wirtschaft, doch das kommende Jahr könnte hart werden, sollte der Konflikt in der Ukraine andauern. Roman Sheremeta von der Weatherhead School of Management erklärt, dass die kriegsbedingten Prozesse Russlands Wirtschaft langsam von innen aushöhlen könnten.
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