MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Künstliche Intelligenz (KI) eine zentrale Rolle spielt, wird die Manipulation von Informationen durch automatisierte Systeme zu einer ernsthaften Bedrohung. Russland hat begonnen, KI-gestützte Chatbots mit Desinformationen zu füttern, um gezielt falsche Informationen zu verbreiten und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Die Nutzung von KI zur Verbreitung von Desinformation ist ein wachsendes Problem, das nicht nur von staatlichen Akteuren wie Russland, sondern potenziell von jedem mit den nötigen Ressourcen genutzt werden kann. Diese Entwicklung zeigt eine grundlegende Schwäche der KI-Industrie auf: Die Antworten von Chatbots hängen stark von den Daten ab, die ihnen zugeführt werden. Wenn diese Daten manipuliert werden, kann dies zu verzerrten und falschen Informationen führen.
Russland hat diese Schwäche ausgenutzt, um seine Propaganda über den Krieg in der Ukraine zu verbreiten. Durch die gezielte Platzierung von Desinformationen in verschiedenen Medienkanälen und deren Integration in Wikipedia und soziale Medien wird eine Art Informationswäsche betrieben. Diese Inhalte werden dann von Webcrawlern erfasst, die sie in die Datenbanken von KI-Systemen einspeisen.
Ein weiteres Problem ist die zunehmende Automatisierung dieser Prozesse, die es ermöglicht, mit minimalem Aufwand eine große Menge an Inhalten zu generieren. Dies ist besonders in Ländern wie China effektiv, wo die Medien stärker kontrolliert werden und es weniger unabhängige Quellen gibt. Die Gefahr besteht darin, dass diese automatisierten Systeme die öffentliche Meinung beeinflussen können, ohne dass die Nutzer die Quelle oder die Absicht hinter den Informationen erkennen.
Experten warnen, dass die wirtschaftlichen Anreize für Unternehmen, aktuelle Informationen schnell bereitzustellen, oft die Bemühungen zur Überprüfung und Sicherstellung der Informationsintegrität übersteigen. Dies führt zu einer Situation, in der die Verbreitung von Desinformation einfacher und kostengünstiger ist als je zuvor.
Die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf diese Bedrohung ist bislang begrenzt. Während einige Regierungen Maßnahmen ergriffen haben, um die Verbreitung von Desinformation zu bekämpfen, sind viele dieser Bemühungen durch politische und wirtschaftliche Interessen behindert. Die Schließung von Einrichtungen, die sich mit der Bekämpfung von Desinformation befassen, wie das Global Engagement Center des US-Außenministeriums, zeigt die Herausforderungen, vor denen wir stehen.
Um der Bedrohung durch KI-gestützte Desinformation zu begegnen, fordern Experten eine stärkere Zusammenarbeit zwischen KI-Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Es wird vorgeschlagen, Systeme zu entwickeln, die in der Lage sind, die Herkunft und Glaubwürdigkeit von Informationen besser zu bewerten. Dies könnte durch die Implementierung von Reputationssystemen erreicht werden, die die Zuverlässigkeit von Quellen bewerten.
Die Zukunft der Informationsintegrität hängt davon ab, wie effektiv wir in der Lage sind, diese Herausforderungen zu meistern. Die Entwicklung von Technologien, die Desinformation erkennen und bekämpfen können, wird entscheidend sein, um die Integrität der Informationen in einer zunehmend digitalisierten Welt zu gewährleisten.
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