MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der russische Immobilienmarkt steht vor erheblichen Herausforderungen, da die Zinspolitik der Zentralbank die Nachfrage nach Hypotheken stark beeinträchtigt.
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Der russische Immobilienmarkt befindet sich in einer Phase des Umbruchs, ausgelöst durch die steigenden Zinssätze, die potenzielle Käufer abschrecken und die Nachfrage nach Hypotheken drastisch reduzieren. Während die Hypothekenzinsen bis zu 30% erreichen können, sehen sich viele Bürger gezwungen, zur Miete zu wohnen, da der Kauf eines Eigenheims finanziell unerschwinglich bleibt.
Die Zentralbank Russlands plant, ihren Leitzins weiter anzuheben, was zusätzlichen Druck auf Hypothekenschuldner ausüben könnte. Diese Maßnahme könnte die ohnehin schon rückläufige Nachfrage nach Immobilienkäufen weiter dämpfen. Der junge Student Sergei Shoreshorin hofft auf eine Verbesserung der Lage, die ihm eines Tages den Kauf eines Eigenheims ermöglichen könnte, doch momentan ist der Ausblick düster.
Ein subventioniertes Kreditsystem, das während der COVID-19-Pandemie eingeführt wurde, hatte die Nachfrage nach Hypotheken zunächst angekurbelt. Seit Juli wurde dieses Angebot jedoch stark eingeschränkt, sodass nur noch bestimmte Gruppen wie IT-Mitarbeiter und Familien mit jungen Kindern davon profitieren können. Diese Einschränkungen führen dazu, dass viele potenzielle Käufer mit hohen Zinsen konfrontiert werden.
Die Mietpreise steigen aufgrund der hohen Nachfrage nach Mietwohnungen weiter an. Die mittleren Mietkosten pro Quadratmeter sind in diesem Jahr um 17,3% gestiegen, was viele Mieter dazu zwingt, mehrere Monatsmieten im Voraus zu zahlen oder zusätzliche Gebühren zu entrichten, um sich eine Wohnung zu sichern.
Alexei Lipin, Direktor des Domclick-Immobiliendienstes von Sberbank, berichtet, dass die landesweite Hypothekenvergabe im Jahr 2024 auf 5 Billionen Rubel absinken wird, was im Vergleich zu den 7,8 Billionen Rubel im Jahr 2023 einen Rückgang darstellt. Dennoch bleibt das Volumen im Vergleich zum letzten Jahrzehnt hoch.
Die steigenden Reallöhne in Russland, insbesondere im Verteidigungs- und Technologiebereich, bieten einigen Arbeitnehmern eine gewisse finanzielle Entlastung. Dennoch haben viele Löhne nicht mit der Inflation Schritt gehalten, was den Erwerb von Wohneigentum zusätzlich erschwert.
Zusammengefasst stehen viele russische Bürger vor einer ungewissen Zukunft und ziehen es vor, zur Miete zu wohnen, anstatt überteuerte Kreditkonditionen zu akzeptieren. Die Zinspolitik der Zentralbank wird weiterhin eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Immobilienmarktes spielen.
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