MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer unerwarteten Entscheidung hat die Russische Zentralbank ihren Leitzins auf dem Rekordniveau von 21% belassen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die steigende Inflation zu bekämpfen, die im November 8,9% erreichte.
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Die Entscheidung der Russischen Zentralbank, den Leitzins unverändert bei 21% zu belassen, hat die Finanzwelt überrascht. Analysten hatten überwiegend mit einer weiteren Erhöhung gerechnet, um der anhaltenden Inflation entgegenzuwirken. Die Inflation liegt weiterhin deutlich über dem angestrebten Ziel von 4%, was die Zentralbank unter Druck setzt, Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft zu ergreifen.
Die Zentralbank begründete ihre Entscheidung damit, dass sich die geldpolitischen Bedingungen seit der letzten Erhöhung im Oktober stärker verschärft haben als erwartet. Trotz der robusten Binnennachfrage und der hohen Preissteigerungen sieht die Bank die aktuellen Bedingungen als ausreichend, um Disinflationsprozesse einzuleiten und mittelfristig das Inflationsziel zu erreichen.
Im November stieg die jährliche Inflation in Russland auf 8,9%, nach 8,5% im Vormonat. Die Inflationserwartungen erreichten im Dezember einen Jahreshöchstwert von 13,9%. Ursprünglich hatte die Zentralbank eine Lockerung der Geldpolitik für die zweite Jahreshälfte signalisiert, sah sich jedoch gezwungen, die Zinsen seit Juli angesichts der hartnäckigen Teuerung von 16% deutlich anzuheben.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen werden durch umfangreiche Ausgaben für den Ukraine-Krieg und Sozialprogramme sowie einen massiven Fachkräftemangel verschärft, der zu einem Anstieg der Löhne führt. Die Produktionskapazität konnte mit der wachsenden Nachfrage nicht Schritt halten, was die Preise weiter anheizt. Zwar bremst die Verteuerung von Krediten das Wirtschaftswachstum, jedoch nicht den Preisanstieg.
Aktuelle Daten des Wirtschaftsministeriums zeigen, dass der jährliche Preisauftrieb bis zum 16. Dezember 9,52% erreichte, während die Lebensmittelpreise um 10,93% stiegen. Vor allem Gemüse verteuerte sich um 24% im Vergleich zum Vorjahr. Die Zentralbank wies darauf hin, dass die Abkühlung der Kreditaktivität bereits alle Marktsegmente umfasst und noch weiter anhalten dürfte. Dennoch bleibt das langfristige Risiko einer anhaltenden Inflation bestehen.
Die nächste Überprüfung der Zinspolitik ist für Februar geplant. Bis dahin wird die Zentralbank die wirtschaftlichen Entwicklungen genau beobachten, um gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen. Die Finanzmärkte werden diese Entscheidung genau verfolgen, da sie weitreichende Auswirkungen auf die russische Wirtschaft und die globale Finanzlandschaft haben könnte.
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