MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Dynamik des globalen Ölmarktes hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert, insbesondere im Hinblick auf die russischen Öllieferungen nach Indien. Diese Entwicklung ist geprägt von einer zunehmenden Konsolidierung des Marktes, die durch hohe Finanzierungskosten und den eingeschränkten Zugang zu westlichen Geldquellen verursacht wurde.
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Die russischen Öllieferungen nach Indien haben sich in den letzten Jahren stark verändert, da der Markt zunehmend von wenigen großen Akteuren dominiert wird. Diese Entwicklung ist das Ergebnis hoher Finanzierungskosten, die viele kleinere Firmen aus dem Markt gedrängt haben. Indien bleibt jedoch ein wichtiger Abnehmer von russischem Öl, da es weiterhin günstiger ist als alternative Quellen aus den USA und dem Nahen Osten.
Die Landschaft des russischen Ölhandels nach Indien hat sich drastisch gewandelt. Einst versuchten zahlreiche Handelsfirmen, von den gestiegenen Gebühren zur Umgehung westlicher Sanktionen zu profitieren. Heute sind nur noch wenige große Händler übrig geblieben, die den Markt dominieren. Diese Konsolidierung könnte den Handel anfälliger für weitere westliche Sanktionen machen, warnen Experten.
Seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 hat sich Indien zum größten Abnehmer von russischem Rohöl entwickelt, mit nahezu rekordverdächtigen Käufen von 1,8 bis 2,0 Millionen Barrel pro Tag. Dies stellt mehr als ein Drittel der indischen Rohölimporte dar. Trotz der geopolitischen Spannungen bleibt russisches Öl für indische Käufer attraktiv, da es weiterhin günstiger ist als vergleichbare Sorten aus den USA und dem Nahen Osten.
Der Rückgang der Handelsvielfalt hat den russischen Produzenten mehr Preismacht verliehen. Der Rabatt auf das russische Urals-Öl hat sich kürzlich verringert, während das Volumen der Exporte nach Indien auf einem hohen Niveau bleibt. Firmen wie der in Dubai ansässige Arm von Lukoil, Litasco Middle East, sowie Hinera Trading und Black Pearl Energy Trading dominieren nun den Handel.
Diese Firmen arbeiten eng mit Russlands größtem Ölproduzenten Rosneft zusammen, um große Mengen nach Indien zu liefern. Dennoch bleibt die Möglichkeit bestehen, dass Russland im Falle weiterer Sanktionen erneut auf eine Vielzahl von Mittelsmännern zurückgreift, um den Export aufrechtzuerhalten. Russlands Rohölverkäufe nach Indien profitieren derzeit noch von den aufgrund von Sanktionen geschlossenen Märkten in Europa und der damit verbundenen Notwendigkeit, alternative Absatzmärkte zu finden.
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