MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Cyberangriffe nimmt weiter zu, wie der jüngste Vorfall bei Hewlett Packard Enterprise (HPE) zeigt. Eine russische Hackergruppe, bekannt als Midnight Blizzard, hat es geschafft, in die Systeme des Unternehmens einzudringen und sensible Daten zu stehlen.
Die jüngsten Enthüllungen über den Cyberangriff auf Hewlett Packard Enterprise (HPE) durch die russische Hackergruppe Midnight Blizzard haben die Sicherheitsbedenken in der Tech-Branche erneut in den Fokus gerückt. Diese Gruppe, auch bekannt als Cozy Bear, hat es geschafft, in das Office 365-E-Mail-System von HPE einzudringen und Zugriff auf sensible Daten zu erlangen.
Der Angriff wurde erstmals am 12. Dezember 2023 entdeckt, doch die Hacker hatten bereits seit Mai 2023 Zugang zu den Systemen. Besonders betroffen waren die E-Mail-Postfächer von Mitarbeitern in den Bereichen Cybersicherheit, Vertrieb und verschiedenen Geschäftseinheiten. Die gestohlenen Daten umfassten unter anderem Sozialversicherungsnummern, Kreditkartendaten und Führerscheinnummern.
HPE hat inzwischen Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheitslücken zu schließen und die betroffenen Personen zu informieren. In einem offiziellen Schreiben an den Generalstaatsanwalt von New Hampshire wurde darauf hingewiesen, dass persönliche Informationen von mehreren Personen möglicherweise kompromittiert wurden. Das Unternehmen betont, dass die Situation unter Kontrolle sei und die Sicherheitsprobleme behoben wurden.
Interessanterweise war HPE nicht das einzige Ziel von Midnight Blizzard. Auch Microsoft wurde zur gleichen Zeit von der Hackergruppe angegriffen. Microsoft gab im Januar 2024 bekannt, dass Midnight Blizzard Zugriff auf eine kleine Anzahl von Unternehmens-E-Mail-Konten erlangt hatte. Die Hacker nutzten ein altes Testkonto, das nicht ausreichend mit Zwei-Faktor-Authentifizierung gesichert war, um sich Zugang zu verschaffen.
Diese Vorfälle verdeutlichen ein alarmierendes Muster: Selbst große Technologiekonzerne mit umfangreichen Ressourcen sind nicht immun gegen Cyberangriffe, die oft durch einfache Sicherheitslücken ermöglicht werden. Die Notwendigkeit grundlegender Sicherheitsmaßnahmen wie Multi-Faktor-Authentifizierung und regelmäßiger Sicherheitsüberprüfungen wird immer deutlicher.
Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Schwere solcher Angriffe ist es für Unternehmen unerlässlich, ihre Sicherheitsstrategien zu überdenken und zu verstärken. Die Vorfälle bei HPE und Microsoft dienen als eindringliche Erinnerung daran, dass selbst geringfügige Schwachstellen zu erheblichen Datenverlusten führen können.
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