BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend angespannten geopolitischen Lage geraten deutsche Organisationen mit einem Fokus auf Osteuropa ins Visier russischer Geheimdienste. Diese Entwicklung stellt eine neue Dimension der Bedrohung dar, die nicht nur politische Aktivisten, sondern auch wissenschaftliche Einrichtungen betrifft.
Die zunehmende Bedrohung durch russische Geheimdienste hat deutsche Organisationen mit einem Fokus auf Osteuropa alarmiert. Philipp Schmädeke, Vorstandsvorsitzender des Akademischen Netzwerks Osteuropa (Akno), betont, dass diese Form der Repression eine neue Entwicklung darstellt. Vor 2021 waren vor allem Oppositionelle im Exil sowie Journalisten betroffen. Nun geraten auch Wissenschaftler und ihre Organisationen ins Visier.
Einbrüche und Cyberangriffe sind keine Seltenheit mehr. Schmädeke berichtet von mehreren Einbrüchen bei einer Partnerorganisation und zwei Cyberangriffen auf Akno selbst. Diese Angriffe konnten zwar abgewehrt werden, doch der Verdacht, dass ein russischer Geheimdienst dahintersteckt, bleibt bestehen. Der Nachweis solcher Angriffe ist jedoch schwierig.
Besonders beunruhigend ist die Beobachtung verdächtiger Personen bei nicht öffentlich angekündigten Treffen. Diese Personen gehören nicht zum Netzwerk, tauchen jedoch wiederholt auf. Die Wissenschaftler aus Russland und Belarus, die von Akno unterstützt werden, mussten ihre Heimat aufgrund von Verfolgung und Berufsverboten verlassen. Forscher aus der Ukraine kamen aufgrund des Krieges nach Deutschland.
Ende März wurde eine mutmaßlich aus Russland gesteuerte Cyberattacke auf die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) bekannt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Bundesamt für Verfassungsschutz sind in die Analyse des Vorfalls involviert. Die DGO wurde von russischen Behörden als “extremistische Organisation” eingestuft, was zu Protesten des Auswärtigen Amtes führte.
Akno gilt seit Dezember 2023 in Russland als “unerwünschte ausländische Organisation”. Jegliche Tätigkeit in Russland ist dem Verein seither untersagt. Diese Einstufung zeigt die zunehmende Repression gegenüber Organisationen, die sich für Menschenrechte und wissenschaftlichen Austausch einsetzen.
Die Bedrohung durch Cyberangriffe und Spionageaktivitäten verdeutlicht die Notwendigkeit erhöhter Sicherheitsmaßnahmen. Organisationen müssen sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden einstellen, um ihre Daten und Mitarbeiter zu schützen. Die geopolitische Lage erfordert eine stärkere Vernetzung und den Austausch von Informationen, um der Bedrohung durch ausländische Geheimdienste effektiv zu begegnen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Professur für Datenjournalismus und Künstliche Intelligenz (W2)

(Senior) Technology-Consultant (w/m/d) - Fokus: SAP BTP und AI

Werkstudent (d/m/w) generative AI (Corporate Development)

Consultant AI (m/w/d)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Russische Geheimdienste im Visier: Osteuropa-Netzwerke unter Druck" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Russische Geheimdienste im Visier: Osteuropa-Netzwerke unter Druck" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Russische Geheimdienste im Visier: Osteuropa-Netzwerke unter Druck« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!