ISTANBUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in Russland haben den türkischen Braugiganten Anadolu Efes in eine schwierige Lage gebracht. Die Entscheidung, die Verwaltung des Gemeinschaftsunternehmens mit AB InBev an ein russisches Unternehmen zu übergeben, hat zu einem dramatischen Rückgang der Aktien geführt.
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Die jüngsten politischen Entscheidungen in Russland haben erhebliche Auswirkungen auf den türkischen Braugiganten Anadolu Efes. Die Aktien des Unternehmens erlebten einen dramatischen Rückgang von bis zu 19%, nachdem bekannt wurde, dass die Verwaltung des Gemeinschaftsunternehmens mit AB InBev an ein russisches Unternehmen übergeben wurde. Diese Entwicklung könnte langfristige Folgen für die Kreditwürdigkeit von Anadolu Efes haben.
Die Börse in Istanbul reagierte prompt auf die Nachricht, und die Aktien von Anadolu Efes fielen so tief wie seit 2001 nicht mehr. Innerhalb von zwei Tagen nach der Ankündigung verzeichnete die Aktie einen Rückgang von insgesamt 19%. Auch die Aktien der Muttergesellschaft AG Anadolu Grubu Holdings und der Schwesterfirma Coca-Cola Icecek erlitten Verluste von bis zu 10% bzw. 7,6%.
Das Gemeinschaftsunternehmen AB InBev Efes Russia fällt nun vorübergehend unter die Verwaltung der Vmeste-Unternehmensgruppe, was viele Marktbeobachter überraschte. Noch im Oktober war eine Vereinbarung getroffen worden, die Anadolu Efes als alleinigen Eigentümer des russischen Geschäfts vorgesehen hätte.
Anadolu Efes hat angekündigt, die Situation genau zu prüfen und gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Infolge dieser Entwicklungen hat JPMorgan die 2028 fälligen Dollar-Anleihen von Anadolu Efes von „neutral“ auf „untergewichten“ herabgestuft. Russland trägt fast zwei Drittel zu den Einnahmen der Gruppe in der ersten Hälfte des Jahres 2024 bei.
Eine dauerhafte Änderung der Besitzverhältnisse könnte die Kreditwürdigkeit der Firma nachhaltig beeinträchtigen, falls Russland die Übertragung ohne angemessene Entschädigung dauerhaft macht. Historisch betrachtet hat Russland bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen, um die Kontrolle über ausländische Vermögenswerte zu erlangen, insbesondere wenn die Eigentümer Verkaufsabsichten bekannt gegeben haben.
Ein bekanntes Beispiel dafür ist die vorübergehende Übernahme einer Einheit von Carlsberg, die später wieder freigegeben wurde, nachdem eine Einigung mit einem genehmigten Käufer in Aussicht stand. Ähnliche Pläne der vorübergehenden Verwaltung setzte das Kreml auch in Fällen um, in denen Vermögenswerte sowohl in westlichem als auch in Russland gefälligem Besitz standen.
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