MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Small-Cap-Investments bieten Anlegern die Möglichkeit, ihr Portfolio zu diversifizieren und potenziell höhere Renditen zu erzielen. Der Russell 2000 Index, der 2.000 kleinere US-Unternehmen umfasst, ist ein prominentes Beispiel für solche Investitionen. ETFs, die diesen Index abbilden, ermöglichen einen einfachen Zugang zu diesen Nebenwerten, bringen jedoch auch spezifische Risiken mit sich.
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Der Russell 2000 Index ist ein bedeutender Indikator für die Performance von Small-Cap-Unternehmen in den USA. Diese Unternehmen, die unterhalb der Top 1.000 nach Marktkapitalisierung rangieren, repräsentieren etwa 10 % des gesamten US-Aktienmarktes. Besonders stark vertreten sind die Sektoren Technologie, Industrie, Gesundheitswesen und Finanzen. Im Jahr 2024 verzeichnete der Index eine bemerkenswerte Performance von +13 %, trotz der höheren Volatilität im Vergleich zu Large-Cap-Indizes wie dem S&P 500.
Für Anleger, die in Small-Caps investieren möchten, bieten ETFs auf den Russell 2000 eine attraktive Möglichkeit. Zu den bekanntesten ETFs gehören der Amundi Russell 2000 ETF-C, der Xtrackers Russell 2000 UCITS ETF 1C, der Invesco Russell 2000 UCITS ETF und der SPDR Russell 2000 US Small Cap ETF. Diese Fonds unterscheiden sich in ihrer Kostenquote, ihrem Fondsvolumen und ihrer Performance. Der Amundi ETF zeichnet sich durch eine starke Performance aus, während der Invesco ETF mit niedrigen Verwaltungskosten punktet.
Small-Cap-Aktien haben historisch gesehen das Potenzial, langfristig höhere Renditen zu erzielen. Studien zeigen, dass sie zwischen 1926 und 2013 im Durchschnitt um 2,22 % pro Jahr besser abschnitten als Large-Caps. Darüber hinaus bieten Small-Caps Diversifikationsvorteile, da sie weniger stark mit Large-Cap-Indizes korrelieren und Zugang zu oft unterrepräsentierten Sektoren ermöglichen.
Experten empfehlen eine marktgerechte Gewichtung von etwa 20 % Small-Cap-Anteil im Portfolio. Diese Gewichtung entspricht dem Anteil von Nebenwerten am US-Aktienmarkt. Anleger mit höherer Risikobereitschaft könnten eine stärkere Gewichtung in Betracht ziehen, während konservative Strategien eine geringere Allokation bevorzugen sollten.
Allerdings sind Small-Cap-Investments auch mit Risiken verbunden. Sie weisen eine höhere Schwankungsanfälligkeit auf, mit einer durchschnittlichen Volatilität von 18 % im Vergleich zu 13 % beim S&P 500. Zudem können Währungsrisiken für europäische Anleger eine Rolle spielen, da der Wechselkurs des US-Dollars die Performance der Fonds beeinflussen kann. ETFs mit Währungsabsicherung können diese Risiken verringern, sind jedoch oft teurer.
Eine bewährte Strategie für den Einsatz von Russell-2000-ETFs ist der Core-Satellite-Ansatz. Dabei bildet ein diversifizierter Russell-2000-ETF den Kern des Portfolios, während gezielte Positionen in spezialisierten Sektoren oder Regionen als Satelliten fungieren. Regelmäßiges Rebalancing hilft, das Portfolio im Gleichgewicht zu halten und Risiken zu managen.
Russell-2000-ETFs bieten eine effektive Möglichkeit, in dynamische Nebenwerte des US-Marktes zu investieren. Die höhere Renditechance wird jedoch von einer erhöhten Volatilität begleitet, die durch ein strukturiertes Risikomanagement ausgeglichen werden sollte. Mit einer strategischen Gewichtung von etwa 20 % Small-Caps im Portfolio und einer konsequenten Überwachung können Anleger die Vorteile von Nebenwerten nutzen, ohne unnötige Risiken einzugehen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Russell-2000-ETFs: Chancen und Risiken für Anleger".
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