MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den letzten Jahren haben viele Einzelhändler Programme zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) eingeführt, um schwarzen und anderen Minderheiten gehörenden Marken den Zugang zu ihren Regalen zu erleichtern. Doch nun ziehen sich einige dieser großen Einzelhändler aus diesen Initiativen zurück, was für schwarze Gründer wie Malaika Jones von Brown Girl Jane neue Herausforderungen mit sich bringt.

Die Entscheidung von Einzelhändlern wie Target und Walmart, ihre DEI-Programme zurückzufahren, könnte weitreichende Folgen für schwarze Gründer haben, die versuchen, ihre Produkte in großen Einzelhandelsketten zu platzieren. Diese Programme boten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch eine Plattform, um die Sichtbarkeit und Relevanz kleinerer Marken zu erhöhen. Ohne diese Unterstützung wird es für Marken wie Brown Girl Jane schwieriger, sich gegen etablierte Konkurrenten mit großen Marketingbudgets zu behaupten.

Brown Girl Jane, ein Duftlabel, das von Malaika Jones und ihrer Schwester gegründet wurde, hat durch die Unterstützung von Sephora, einem der wenigen Einzelhändler, die ihre DEI-Verpflichtungen beibehalten haben, erheblich an Umsatz gewonnen. Sephora hat das Unternehmen nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch durch Programme wie das Accelerate-Programm, das speziell darauf abzielt, Gründer aus Minderheiten zu fördern.

Im Gegensatz dazu haben andere Einzelhändler wie Target und Walmart ihre DEI-Initiativen reduziert oder ganz eingestellt. Diese Entwicklung steht im Einklang mit einem breiteren Trend, bei dem Unternehmen aufgrund von politischem Druck und rechtlichen Herausforderungen ihre Vielfalt- und Inklusionsprogramme zurückfahren. Ein Beispiel dafür ist die Klage gegen den Fearless Fund, die dazu führte, dass das Programm zur Vergabe von Stipendien an schwarze Gründerinnen eingestellt wurde.

Die Auswirkungen dieser Rückzüge sind nicht nur für die betroffenen Marken spürbar, sondern auch für die Einzelhändler selbst, die das Risiko eingehen, innovative und vielfältige Produkte zu verlieren, die ihnen helfen könnten, sich von der Konkurrenz abzuheben. Experten warnen, dass das Ignorieren der Vielfalt der Konsumenten zu einem Verlust von Marktanteilen führen könnte.

Einige Unternehmen, darunter Sephora, Costco und E.l.f. Beauty, haben jedoch erkannt, dass Vielfalt nicht nur ein moralisches, sondern auch ein geschäftliches Gebot ist. Diese Unternehmen haben ihre DEI-Programme nicht nur beibehalten, sondern sogar verstärkt, um sicherzustellen, dass ihre Produktpalette die Vielfalt ihrer Kunden widerspiegelt.

Die 15 Percent Pledge, eine Initiative, die Unternehmen dazu auffordert, 15% ihrer Regalfläche für schwarze Marken zu reservieren, bleibt ein wichtiger Treiber für Veränderungen. Unternehmen wie Macy’s und Nordstrom haben sich dieser Verpflichtung angeschlossen und ihre Unterstützung für schwarze Marken verstärkt.

Für Gründer wie Malaika Jones ist die Unterstützung durch Einzelhändler wie Sephora entscheidend für den Erfolg. Die Rücknahme von DEI-Programmen durch andere Einzelhändler sendet jedoch ein besorgniserregendes Signal an die Branche und könnte die Bemühungen um mehr Vielfalt und Inklusion im Einzelhandel ernsthaft gefährden.

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Rückzug von DEI-Programmen: Herausforderungen für schwarze Gründer
Rückzug von DEI-Programmen: Herausforderungen für schwarze Gründer (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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