STANFORD / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Gefahr der Rückkehr von Masern in den USA wächst, da die Impfquoten unter Kindergartenkindern kontinuierlich sinken. Eine aktuelle Studie von Epidemiologen der Stanford University zeigt, dass Masern in den nächsten zwei Jahrzehnten wieder endemisch werden könnten.
Die Vereinigten Staaten stehen vor einer potenziellen Gesundheitskrise, da die Masern, eine Krankheit, die im Jahr 2000 als eliminiert galt, aufgrund sinkender Impfquoten wieder Fuß fassen könnten. Eine umfassende Analyse von Epidemiologen der Stanford University prognostiziert, dass Masern in den nächsten 20 Jahren in den USA wieder endemisch werden könnten, wenn die aktuellen Impfraten beibehalten werden. Diese Entwicklung könnte zu über 850.000 Krankheitsfällen, 170.000 Krankenhausaufenthalten und 2.500 Todesfällen in den nächsten 25 Jahren führen.
Die Studie, die im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde, basiert auf einem Computermodell, das verschiedene Szenarien durchspielt. In 83 Prozent der Simulationen zeigte sich, dass die Masern unter den derzeitigen Impfraten wieder dauerhaft auftreten könnten. Besonders besorgniserregend ist der Rückgang der Impfquoten bei Kindergartenkindern, die von 95 Prozent im Schuljahr 2019/2020 auf etwa 93 Prozent im Schuljahr 2022/2023 gesunken sind.
Der Rückgang der Impfbereitschaft wird durch politische Diskussionen um die Überprüfung des Impfplans für Kinder weiter angeheizt. Der Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat angekündigt, den Impfplan zu überdenken, was die Unsicherheit in der Bevölkerung weiter verstärken könnte. Experten wie Jeffrey Griffiths von der Tufts University warnen davor, dass die Masern schnell wieder endemisch werden könnten, wenn dieser Trend anhält.
Die Forscher von Stanford haben in ihrer Studie auch andere Krankheiten wie Röteln, Polio und Diphtherie untersucht. Während diese Krankheiten derzeit nicht als endemisch gelten, könnte ein signifikanter Rückgang der Impfraten auch hier zu einem Wiederauftreten führen. Die Masern jedoch, mit ihrer hohen Ansteckungsrate, stellen die größte Bedrohung dar.
Besonders gefährdet ist der Bundesstaat Texas, der derzeit den größten Masernausbruch seit 1992 erlebt. Mit über 600 Fällen und mehreren Todesfällen zeigt sich, wie schnell sich die Krankheit in Gebieten mit niedrigen Impfquoten ausbreiten kann. Die Forscher betonen, dass lokale Ausbrüche in Gemeinschaften mit besonders niedrigen Impfquoten, wie etwa in bestimmten religiösen Gruppen, zu größeren Ausbrüchen führen können, als es die durchschnittlichen Impfraten vermuten lassen.
Die Studie weist jedoch auch darauf hin, dass die Impfraten in Reaktion auf Ausbrüche wieder steigen könnten, was die Ausbreitung der Krankheit eindämmen würde. Dies zeigt, dass die Kontrolle über die Situation letztlich in den Händen der Bevölkerung liegt. Eine Erhöhung der Impfraten könnte die Rückkehr der Masern verhindern und die öffentliche Gesundheit schützen.
Langfristig könnte die sinkende Impfbereitschaft schwerwiegende Folgen für die öffentliche Gesundheit haben. Die Forscher warnen, dass die Auswirkungen möglicherweise erst in einigen Jahrzehnten vollständig sichtbar werden. Dennoch ist es entscheidend, jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um die Impfraten zu erhöhen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
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