WIESBADEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in der deutschen Forstwirtschaft zeigen einen deutlichen Rückgang des Schadholzaufkommens, was erhebliche Auswirkungen auf die Holzindustrie hat.
Die deutsche Forstwirtschaft verzeichnete im Jahr 2024 einen signifikanten Rückgang des Schadholzaufkommens. Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden sank das Holzaufkommen um über 13 Prozent auf 61,2 Millionen Kubikmeter. Diese Entwicklung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass weniger Schadholz aus den Wäldern entfernt werden musste. Im Jahr 2023 lag die Menge des geschlagenen Schadholzes noch bei knapp 39 Millionen Kubikmetern, während sie im Jahr 2024 auf rund 27 Millionen Kubikmeter zurückging.
Insektenbefall bleibt die häufigste Ursache für den Einschlag von Schadholz, gefolgt von Schäden durch Stürme und Wind. Diese natürlichen Faktoren haben in den vergangenen Jahren die deutschen Wälder stark belastet. Besonders die Trockenheit und der damit verbundene Stress für die Bäume haben die Anfälligkeit für Insektenbefall erhöht.
Nach dem Rekordjahr 2020, in dem das Schadholzaufkommen mit 60,1 Millionen Kubikmetern den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1990 erreichte, setzt sich der Trend des Rückgangs fort. Dies ist das vierte Jahr in Folge, in dem das Schadholzaufkommen gesunken ist. Die Forstwirtschaft steht vor der Herausforderung, sich an diese veränderten Bedingungen anzupassen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Ein Großteil des eingeschlagenen Holzes wird als sogenanntes Stammholz weiterverarbeitet. Etwa 54,3 Prozent des Holzes fanden im vergangenen Jahr Verwendung in der Herstellung von Paletten oder Parkett. Weitere 20,5 Prozent des Holzes wurden zur Energieerzeugung genutzt, während rund 20 Prozent in die Holzwerkstoffindustrie sowie die Papier- und Zellstoffindustrie flossen. Der Rest des Holzes blieb ungenutzt im Wald liegen.
Die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Holzindustrie sind vielfältig. Einerseits könnte der Rückgang des Schadholzaufkommens zu einer Stabilisierung der Holzpreise führen, da das Angebot knapper wird. Andererseits stellt die geringere Verfügbarkeit von Schadholz die Industrie vor Herausforderungen, insbesondere in Bereichen, die stark auf diese Ressource angewiesen sind.
Experten betonen die Notwendigkeit, die Forstwirtschaft an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. Dies könnte durch die Förderung von Mischwäldern und die Erhöhung der Biodiversität geschehen, um die Widerstandsfähigkeit der Wälder zu stärken. Langfristig könnte dies auch zu einer nachhaltigeren Nutzung der Holzressourcen führen.
Die Zukunft der deutschen Forstwirtschaft hängt maßgeblich von der Fähigkeit ab, sich an die klimatischen Veränderungen anzupassen und innovative Lösungen zu entwickeln. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Forstwirtschaft, Industrie und Wissenschaft, um die Herausforderungen der kommenden Jahre erfolgreich zu meistern.
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