KÖLN / HAMBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – RTL Deutschland hat angekündigt, die Zeitschriften ‘Brigitte’, ‘Gala’ und ‘Eltern’ an die Funke Mediengruppe zu verkaufen. Diese Entscheidung markiert einen weiteren Schritt in der strategischen Neuausrichtung von RTL, die sich zunehmend auf digitale Angebote konzentriert.
RTL Deutschland hat beschlossen, die renommierten Zeitschriften ‘Brigitte’, ‘Gala’ und ‘Eltern’ an die Funke Mediengruppe zu veräußern. Diese Titel, die ursprünglich aus dem Portfolio von Gruner + Jahr stammen, werden damit Teil eines neuen Kapitels in der deutschen Medienlandschaft. Die Entscheidung, diese Marken abzugeben, ist Teil einer umfassenderen Strategie von RTL, sich stärker auf digitale Inhalte und Streaming-Dienste zu konzentrieren.
Die Übernahme durch die Funke Mediengruppe wird von der Übernahme der rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleitet, die mit ihren bestehenden Arbeitsverträgen übernommen werden. Dies sichert nicht nur die Arbeitsplätze, sondern ermöglicht auch eine Kontinuität in der redaktionellen Arbeit der Magazine. Die Funke Mediengruppe sieht in der Übernahme eine Chance, ihre Position im Printbereich zu stärken und die Marken weiterzuentwickeln.
Die Zeitschriften ‘Brigitte’, ‘Gala’ und ‘Eltern’ haben eine lange Tradition in Deutschland. ‘Brigitte’ wurde 1954 gegründet und hat sich als eine der führenden Frauenzeitschriften etabliert. ‘Gala’, seit 1994 auf dem Markt, ist bekannt für ihre Berichterstattung über Prominente, während ‘Eltern’, das seit 1966 erscheint, eine wichtige Informationsquelle für Familien darstellt. Diese Titel stehen für hochwertigen Journalismus und genießen eine hohe Markenbekanntheit.
RTL hat in den letzten Jahren mehrere Titel aus dem Gruner + Jahr-Portfolio abgestoßen oder in andere Unternehmensbereiche integriert. Der Fokus liegt nun auf dem Ausbau des Streamingportals RTL+ und des digitalen Paywallangebots stern+. Diese strategische Neuausrichtung spiegelt den Wandel in der Medienbranche wider, in der digitale Inhalte zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Die Funke Mediengruppe hat in der Vergangenheit bereits erfolgreich Printportfolios übernommen, darunter einen Großteil der Printtitel von Axel Springer. Mit der aktuellen Übernahme unterstreicht Funke ihre Überzeugung, dass unabhängiger Journalismus auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Transaktion mit gemischten Gefühlen aufgenommen und fordert den langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze am Standort Hamburg.
Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Funke Mediengruppe plant, die übernommenen Titel bestmöglich weiterzuentwickeln und die redaktionelle Qualität zu sichern. Diese Transaktion könnte ein wichtiger Schritt sein, um die Printmedien in Deutschland zu stärken und gleichzeitig die digitale Transformation voranzutreiben.
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