LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Rolls-Royce hat die britische Regierung eindringlich gewarnt, dass Verzögerungen bei der Entscheidung über den Bau von Small Modular Reactors (SMRs) die heimische Industrie gefährden könnten. Der Vorstandsvorsitzende Tufan Erginbilgiç betont, dass eine rechtzeitige Auswahl der Unternehmen, die mit dem Bau beauftragt werden, entscheidend ist, um die Abwanderung von Schlüsselzulieferern ins Ausland zu verhindern.
Die britische Industrie steht vor einer entscheidenden Weichenstellung: Der Bau von Small Modular Reactors (SMRs) könnte die Energieversorgung des Landes revolutionieren und gleichzeitig die industrielle Wettbewerbsfähigkeit sichern. Rolls-Royce, eines der führenden Unternehmen in diesem Bereich, hat die britische Regierung eindringlich gewarnt, dass Verzögerungen bei der Entscheidung über die Vergabe der Bauaufträge schwerwiegende Folgen haben könnten. Tufan Erginbilgiç, der Vorstandsvorsitzende von Rolls-Royce, betont die Dringlichkeit einer Entscheidung bis spätestens Juni, um die Abwanderung von Schlüsselzulieferern ins Ausland zu verhindern.
Die Sorge von Erginbilgiç ist nicht unbegründet. Ein ähnliches Szenario ereignete sich bereits beim Ausbau der Offshore-Windkraft, als Großbritannien es versäumte, rechtzeitig eine heimische Lieferkette für Turbinenkomponenten aufzubauen. Diese Versäumnisse führten dazu, dass sich die Supply Chains anderswo verfestigten, was eine Rückholung nahezu unmöglich machte. Rolls-Royce sieht in der rechtzeitigen Entscheidung über die SMR-Vergabe eine Chance, diese Fehler nicht zu wiederholen.
SMRs gelten als Hoffnungsträger der künftigen Energieversorgung. Im Unterschied zu klassischen Atomkraftwerken sind sie kompakter, kostengünstiger im Bau und modular erweiterbar. Diese Eigenschaften machen sie nicht nur zu einer sicheren Energiequelle bei steigendem Strombedarf, sondern auch zu einer CO₂-freien Alternative zu fossilen Energieträgern. Angesichts der zunehmenden Anforderungen durch KI-Rechenzentren gewinnt die Technologie zusätzlich an strategischer Bedeutung.
Rolls-Royce hat sich mit einem vergleichsweise großen SMR-Modell von 470 Megawatt Kapazität positioniert. Während der typische SMR-Wert eher bei 300 Megawatt liegt, sieht das britische Unternehmen in der Skalierung Effizienzpotenzial. In Tschechien wurde Rolls-Royce bereits als bevorzugter Anbieter ausgewählt, um ab Mitte der 2030er-Jahre einen ersten Reaktor nahe des bestehenden Temelín-Kraftwerks zu errichten.
Im Falle eines Zuschlags in Großbritannien plant Rolls-Royce, beide Projekte parallel zu realisieren. Rund 70 Prozent der Lieferkette könnten im Inland verankert werden, was einen industriepolitischen Hebel darstellt, den sich das Land nicht entgehen lassen sollte. Komponenten, die globalen Engpässen unterliegen, seien die Ausnahme, so Erginbilgiç.
Trotz früherer Spekulationen über ein mögliches Aus für das SMR-Programm nach dem Führungswechsel bei Rolls-Royce Anfang 2023 hat Erginbilgiç klar gemacht, dass er hinter der Technologie und der strategischen Ausrichtung steht. Die Entscheidung über die SMR-Vergabe wird als entscheidend für die Zukunft der britischen Industrie angesehen.
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