KARLSRUHE / STUTTGART / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung von Robotern, die menschliche Fähigkeiten durch Nachahmung erlernen, schreitet in Deutschland voran. Ein neues Forschungsprojekt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Stuttgart zeigt, wie Roboter durch Imitation menschlicher Handlungen effizienter und flexibler werden können.

Die Fähigkeit von Robotern, menschliche Handlungen zu imitieren, könnte die Art und Weise, wie Maschinen in der Industrie eingesetzt werden, revolutionieren. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Stuttgart arbeiten Forscher daran, Roboter mit einem Greifsystem auszustatten, das durch Nachahmung lernt. Diese Entwicklung könnte die Programmierung von Robotern für industrielle Aufgaben erheblich beschleunigen und vereinfachen.

Im Zentrum dieser Forschung steht das ICM-Zukunftslabor Hapt-X-Deep, das eine einzigartige Infrastruktur für die Entwicklung von Robotergreifsystemen bietet. Hierbei wird ein Virtual-Reality-Handschuh eingesetzt, der es ermöglicht, die Bewegungen eines menschlichen Operators auf einen Roboter zu übertragen. Diese Technologie erlaubt es, menschliche Greifbewegungen nahezu exakt nachzubilden, was die Interaktion zwischen Mensch und Maschine erheblich verbessert.

Die Forscher setzen auf autonomes Imitation Learning und Deep Reinforcement Learning, um den Robotern das Lernen von Menschen beizubringen. Diese Methoden ermöglichen es, dass Roboter Fähigkeiten durch direkte Interaktion mit Menschen intuitiv und sofort erlernen. Dies verkürzt nicht nur den ursprünglichen Programmierprozess, sondern auch die Umrüstzeiten erheblich.

Ein weiterer Vorteil dieser Technologie ist die Möglichkeit, Fehler in Echtzeit zu korrigieren. Durch die unmittelbare Rückmeldung über Drucksensoren in den mechanischen Fingern des Roboters kann der Operator sofort Anpassungen vornehmen, die der Roboter dann nachahmt. Diese Fähigkeit zur schnellen Anpassung ist entscheidend für die Produktionstechnologien der Zukunft, die auf Flexibilität und Effizienz angewiesen sind.

Das Zukunftslabor Hapt-X-Deep dient nicht nur der Entwicklung neuer Technologien, sondern auch als Demonstrator für deren Funktionsfähigkeit. Es bietet eine Plattform für die Erforschung und Entwicklung softwaregestützter Technologien und ermöglicht Kooperationen mit Unternehmen und anderen Hochschulinstituten. Diese Zusammenarbeit soll die Sicherheit und Zuverlässigkeit der anpassungsfähigen Roboter gewährleisten.

Die Forscher am KIT und der Universität Stuttgart arbeiten daran, dass Roboter sich selbst durch Fehlererkennung optimieren können. Durch den Einsatz von Deep-Learning-Systemen sollen die Roboter in der Lage sein, Anomalien selbst zu erkennen und Fehler autonom zu korrigieren. Diese Entwicklungen könnten die Art und Weise, wie Roboter in der Industrie eingesetzt werden, grundlegend verändern.

Insgesamt zeigt das Projekt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Forschungseinrichtungen und Unternehmen ist, um bahnbrechende Lösungen im Bereich des Human Robot Learning zu entwickeln. Die Fortschritte, die in Karlsruhe und Stuttgart erzielt werden, könnten die Zukunft der Robotik maßgeblich beeinflussen und neue Möglichkeiten für die Automatisierung in der Industrie eröffnen.

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Roboter lernen durch Nachahmung: Fortschritte in der Greiftechnologie
Roboter lernen durch Nachahmung: Fortschritte in der Greiftechnologie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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