KARLSRUHE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Welt, die zunehmend von Automatisierung geprägt ist, stellt sich die Frage, wie Roboter menschliche Fähigkeiten erlernen können. Am Innovationscampus Mobilität der Zukunft in Karlsruhe und Stuttgart arbeiten Forscher daran, diese Frage zu beantworten.
Die Entwicklung von Robotern, die menschliche Fähigkeiten durch Nachahmung erlernen, ist ein bedeutender Schritt in der Automatisierungstechnologie. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Stuttgart wird ein Roboter entwickelt, der durch Imitation menschlicher Handlungen lernt. Diese Forschung wird durch das ICM-Zukunftslabor Hapt-X-Deep unterstützt, das eine einzigartige Infrastruktur in Deutschland bietet.
Edgar Welte, ein Forscher am KIT, nutzt einen Virtual-Reality-Handschuh, um einem Roboter beizubringen, wie man Werkzeuge greift. Diese Technologie ermöglicht es dem Roboter, menschliche Bewegungen nahezu perfekt nachzuahmen. Das Ziel ist es, die Umrüstzeiten in der Produktion zu verkürzen und die Anpassungsfähigkeit der Roboter zu erhöhen.
Traditionell ist das Programmieren von Robotern für industrielle Aufgaben ein langwieriger Prozess. Doch mit der Einführung von Imitation Learning und Deep Reinforcement Learning können Roboter schneller und effizienter lernen. Dies ist entscheidend für die Produktionstechnologien der Zukunft, die auf schnelle Anpassungsfähigkeit angewiesen sind.
Im Hapt-X-Deep-Labor kommunizieren Forscher mit Robotern über Daten. Der Hapt-X-Glove generiert Daten, die dem Roboter helfen, Bewegungen zu verstehen und Werkzeuge korrekt zu greifen. Diese Technologie bietet ein direktes Feedback, das es dem Operator ermöglicht, Fehler in Echtzeit zu korrigieren.
Die Forschung am ICM-Zukunftslabor Hapt-X-Deep ist ein Beispiel für die fortschrittliche Mensch-Maschine-Kommunikation. Die Shadow Dexterous Hand, die im Labor verwendet wird, kann menschliche Greifbewegungen besser nachbilden als jeder andere Greifarm auf dem Markt. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung autonomer Roboter, die selbstständig lernen und sich anpassen können.
Die Zusammenarbeit zwischen dem KIT und der Universität Stuttgart zeigt, wie wichtig interdisziplinäre Forschung für die Entwicklung neuer Technologien ist. Durch die Kombination von Imitation Learning und Deep Reinforcement Learning können Roboter in Zukunft wie Auszubildende von ihren menschlichen Kollegen lernen.
Die Zukunft der Automatisierung hängt von der Fähigkeit ab, Roboter zu entwickeln, die schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren können. Die Forschung am ICM-Zukunftslabor Hapt-X-Deep ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und zeigt, wie Mensch und Maschine in der Zukunft zusammenarbeiten können.
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