KALIFORNIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Elektrofahrzeughersteller Rivian steht vor erheblichen Herausforderungen, da die Nachfrage in einem seiner wichtigsten Märkte, Kalifornien, drastisch zurückgeht.
Rivian, einst als Hoffnungsträger der US-Autoindustrie gefeiert, erlebt derzeit einen signifikanten Rückgang seiner Verkaufszahlen. Im ersten Quartal 2025 konnte das Unternehmen lediglich 8.640 Fahrzeuge ausliefern, was einem Rückgang von etwa 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da der globale Elektroautomarkt unter starkem Preisdruck und wachsender Konkurrenz leidet.
Besonders betroffen ist der kalifornische Markt, der traditionell einer der stärksten für Rivian war. Die Nachfrage in diesem Bundesstaat ist eingebrochen, was teilweise auf die verheerenden Vegetationsbrände zurückzuführen ist, die die Region heimsuchen. Diese Katastrophen haben nicht nur die Infrastruktur beschädigt, sondern auch die Konsumstimmung der Bevölkerung gedämpft.
Die Reaktion der Anleger ließ nicht lange auf sich warten: Im vorbörslichen US-Handel fiel der Aktienkurs von Rivian um 4,5 Prozent. Für ein Unternehmen, das mit Milliardenbewertungen gestartet ist und als ernstzunehmender Tesla-Rivale galt, ist dies ein schwerer Schlag. Die Frage, ob Rivian den Sprung vom Nischenhersteller zum Volumenanbieter schafft, bleibt offen.
Rivian steht zudem vor strukturellen Herausforderungen. Die Modelle R1T und R1S sind zwar technologisch fortschrittlich, jedoch auch teuer. Dies führt dazu, dass selbst das kalifornische Publikum zunehmend zu günstigeren Alternativen von Tesla oder chinesischen Herstellern wie BYD greift. Branchenexperten betonen, dass Rivian dringend eine klarere Preisstrategie entwickeln muss, um im Massenmarkt Fuß zu fassen.
Der Kapitalbedarf des Unternehmens wächst weiter, da Rivian nach wie vor Milliarden pro Jahr verbrennt. Zwar konnte sich das Unternehmen kürzlich über eine Wandelanleihe frisches Kapital sichern, doch die Investoren erwarten baldige Ergebnisse in Form von Profitabilität. CEO RJ Scaringe versucht, mit der Ankündigung eines kleineren Modells, des R2, Optimismus zu verbreiten. Dieses soll 2026 auf den Markt kommen und unter 50.000 US-Dollar kosten.
Die Konkurrenz aus Asien, insbesondere von Herstellern wie BYD und Nio, erhöht den Druck auf Rivian zusätzlich. Diese Unternehmen drängen mit günstigen Preisen und hoher Geschwindigkeit auf den globalen Markt. In den USA versucht die Regierung, durch Zölle Schutzmaßnahmen zu ergreifen, doch ob dies ausreicht, bleibt fraglich.
Die kommenden Monate werden entscheidend für Rivian sein. Sollte das Unternehmen im zweiten Quartal erneut enttäuschende Zahlen präsentieren, könnte sich der Wind endgültig gegen den einstigen Hoffnungsträger der Elektroautoindustrie drehen.
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