SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einem bedeutenden Sieg im Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC plant Ripple, seine Marktstellung durch strategische Übernahmen zu stärken. Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt für das Unternehmen, das sich nun auf den Ausbau seiner Infrastruktur für Finanzinstitutionen konzentriert.
Ripple, das Unternehmen hinter der Kryptowährung XRP, hat nach dem erfolgreichen Abschluss seines Rechtsstreits mit der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC eine neue strategische Ausrichtung eingeschlagen. Anstatt sich auf einen Börsengang zu konzentrieren, plant Ripple nun, durch gezielte Übernahmen seine Marktposition zu festigen. Diese Entscheidung folgt auf die jüngste Einstellung des Berufungsverfahrens durch die SEC, was Ripple mehr Freiheit gibt, seine Zukunft zu gestalten.
In einem Interview mit Bloomberg erklärte Ripple-CEO Brad Garlinghouse, dass Fusionen und Übernahmen nun oberste Priorität haben. Die jahrelange rechtliche Unsicherheit, die 2020 begann, als die SEC Ripple wegen angeblicher Wertpapierverstöße im Zusammenhang mit XRP verklagte, ist nun beendet. Mit der Beilegung des Falls kann Ripple seine Expansionspläne ohne regulatorische Hindernisse vorantreiben.
Der Rechtsstreit mit der SEC war jedoch mit erheblichen Kosten verbunden. Garlinghouse gab an, dass Ripple über 150 Millionen US-Dollar an Anwaltskosten ausgegeben und bereits 125 Millionen US-Dollar an Bußgeldern gezahlt hat, die derzeit in einem Treuhandkonto gehalten werden. Er deutete an, dass Ripple Möglichkeiten prüfen könnte, einen Teil dieser Kosten zurückzuerlangen.
Obwohl ein Börsengang weiterhin eine Option bleibt, ist er derzeit nicht die Priorität des Unternehmens. Stattdessen konzentriert sich Ripple auf den Erwerb von Unternehmen, die mit seiner Mission, die Blockchain-Infrastruktur für Finanzinstitutionen auszubauen, im Einklang stehen. Garlinghouse betonte, dass Ripple als Infrastruktur-Blockchain-Unternehmen seine Technologie hauptsächlich an Finanzinstitutionen verkauft und an anderen Infrastruktur-Blockchain-Unternehmen interessiert ist.
Zusätzlich zu den Übernahmen verstärkt Ripple sein Engagement im Stablecoin-Markt. Garlinghouse hob den RLUSD-Stablecoin hervor, der Ende 2023 eingeführt wurde und bereits die anfänglichen Wachstumserwartungen übertroffen hat. Er prognostizierte, dass RLUSD bis Ende 2025 zu den Top fünf Stablecoins gehören könnte.
Darüber hinaus deutete Garlinghouse an, dass eine verbesserte regulatorische Klarheit die Akzeptanz von XRP-basierten Produkten, einschließlich eines potenziellen XRP-ETFs, fördern könnte. Er erwähnte, dass es elf verschiedene Anträge für Krypto-ETFs gibt und er erwartet, dass diese in der zweiten Jahreshälfte live gehen werden, was auf das zunehmende institutionelle Interesse an Kryptowährungsinvestitionen hinweist.
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