SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ripple hat die US-Börsenaufsicht SEC aufgefordert, ihre bisherige Praxis der Krypto-Regulierung durch Durchsetzung zu überdenken und stattdessen klare, prinzipienbasierte Richtlinien zu entwickeln.
Ripple hat die US Securities and Exchange Commission (SEC) scharf kritisiert und dazu aufgerufen, die Regulierung von Kryptowährungen nicht länger durch strikte Durchsetzung, sondern durch klare und verständliche Richtlinien zu gestalten. Diese Forderung kommt nur wenige Tage, nachdem die SEC ihre langjährige Klage gegen Ripple fallen gelassen hat. In einem Schreiben an die Kommissarin Hester Peirce und die neu gegründete Crypto Task Force der SEC betonte Ripple, dass die bisherigen Leitlinien der Behörde oft verwirrend und schwer verständlich seien.
Das Schreiben von Ripple fordert die SEC auf, ihre bisherige Vorgehensweise zu überdenken und stattdessen auf klare, prinzipienbasierte Richtlinien zu setzen. Besonders lobte Ripple die jüngsten Aussagen der Behörde, dass Memecoins und bestimmte Mining-Aktivitäten nicht unter die Wertpapiergesetze fallen. Diese Klarstellungen sollten als Vorbild für zukünftige Regelungen dienen.
Ripple argumentiert, dass Token-Verkäufe ohne vertragliche Verpflichtungen, Staking-Belohnungen von erlaubnisfreien Protokollen und Aktivitäten in dezentralen Netzwerken nicht in die Zuständigkeit der SEC fallen sollten. Das Unternehmen bekräftigte auch seine Unterstützung für den Safe Harbor-Vorschlag von Kommissarin Peirce, der Krypto-Projekten eine Schonfrist gewähren würde, um sich zu entwickeln und zu dezentralisieren, bevor sie den Wertpapiergesetzen unterliegen.
Diese Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die USA unter Präsident Trump eine politische Wende vollziehen, um das Land zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen. Seit seiner Amtseinführung hat die SEC ähnliche Klagen gegen Unternehmen wie Coinbase, Kraken und Robinhood eingestellt oder pausiert.
Der CEO von Ripple, Brad Garlinghouse, bezeichnete die Entscheidung der SEC, ihre Berufung fallen zu lassen, als „den Moment, auf den wir gewartet haben“. Dies sei ein durchschlagender Sieg für Ripple und die gesamte Krypto-Industrie. Der rechtliche Chef von Ripple, Stuart Alderoty, erklärte, dass diese Entscheidung einen Präzedenzfall für die heimische Krypto-Industrie setze.
Die Beendigung des Rechtsstreits mit der SEC markiert einen bedeutenden Meilenstein für Ripple und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung von Kryptowährungen in den USA haben. Experten erwarten, dass dies den Weg für eine klarere und kohärentere Regulierung ebnen könnte, die sowohl den Schutz der Anleger als auch die Förderung von Innovationen im Krypto-Sektor berücksichtigt.
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