FORT WORTH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein US-amerikanischer Richter hat kürzlich den Vergleich mit Boeing bezüglich der tödlichen Abstürze der 737 MAX als unzureichend erklärt und gestoppt. Diese Entscheidung wird von den Familien der 346 Opfer als wichtiger Sieg angesehen, da sie den ursprünglichen Vergleich als zu nachsichtig kritisierten.
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Die Entscheidung eines US-Richters, den Vergleich mit Boeing im Zusammenhang mit den tragischen Abstürzen der 737 MAX zu kippen, hat in der Luftfahrtbranche für Aufsehen gesorgt. Der zentrale Streitpunkt war eine Klausel zur Vielfalt und Inklusion, die als unzureichend beurteilt wurde. Diese Klausel sollte eigentlich sicherstellen, dass Boeing seine Verpflichtungen in Bezug auf Vielfalt und Inklusion einhält, doch der Richter fand sie nicht ausreichend, um den öffentlichen Interessen zu dienen.
Die Familien der 346 Opfer, die bei den Abstürzen in Indonesien und Äthiopien ums Leben kamen, hatten den ursprünglichen Vergleich als ‚Schonungsabkommen‘ kritisiert. Sie sahen darin einen Versuch, Boeing vor einer umfassenden Verantwortung zu bewahren. Der Anwalt der Familien, Paul Cassell, bezeichnete die Entscheidung des Richters als ‚wichtigen Sieg‘ und lobte die Anerkennung, dass der Vergleich zu nachsichtig war.
Der Richter Reed O’Connor aus Fort Worth, Texas, bekannt für seine konservative Haltung, machte einen Satz im Vergleichsvertrag zur Auswahl eines unabhängigen Prüfers zum zentralen Thema. Dieser Prüfer sollte die Einhaltung von Vorschriften durch Boeing überwachen. O’Connor forderte Boeing und das Justizministerium (DOJ) auf, innerhalb von 30 Tagen ihre zukünftige Vorgehensweise darzulegen.
Es ist selten, dass Richter solche Vereinbarungen kippen, doch wenn sie es tun, liegt meist eine abweichende Meinung zum Strafmaß vor. Der Vergleich schränkte zudem die Rolle des Richters bei der Auswahl und Kontrolle des Prüfers ein und verbot eine Auflage, dass Boeing dessen Empfehlungen befolgen muss. Dies wurde als ’nicht im öffentlichen Interesse‘ bezeichnet.
Die Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Luftfahrtindustrie haben, insbesondere in Bezug auf die Verantwortung großer Unternehmen bei der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Experten sehen darin ein Signal, dass Unternehmen wie Boeing stärker zur Rechenschaft gezogen werden müssen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherzustellen.
In der Zukunft könnte diese Entscheidung zu einer erneuten Verhandlung des Vergleichs führen oder sogar eine Berufung nach sich ziehen. Für die Opferfamilien ist es jedoch ein Schritt in die richtige Richtung, um Gerechtigkeit für die verlorenen Leben zu erlangen und sicherzustellen, dass solche Tragödien nicht erneut geschehen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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