MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäische Rüstungsindustrie erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung, der durch steigende Verteidigungsbudgets und umfangreiche Investitionspläne befeuert wird. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung steht der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall, der in Kürze seine Finanzergebnisse für das Jahr 2024 präsentieren wird.
Die europäische Rüstungsbranche befindet sich in einem beispiellosen Aufschwung, der von steigenden Verteidigungsbudgets und milliardenschweren Investitionsplänen angetrieben wird. Besonders im Fokus steht der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall, der in Kürze seine Finanzergebnisse für das Jahr 2024 präsentieren wird. Die Aktie des Unternehmens hat seit Jahresbeginn um über 80 Prozent zugelegt, was die Erwartungen an das Gewinnwachstum weiter anheizt.
Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist der von Friedrich Merz angekündigte Plan, Hunderte Milliarden Euro in die Verteidigung zu investieren. Auch innerhalb der EU wächst der Druck, diesem Kurs zu folgen, was den Optimismus der Investoren weiter befeuert. Analysten haben jedoch Schwierigkeiten, mit den rasant steigenden Kursen Schritt zu halten, und sehen für die kommenden zwölf Monate nur noch ein Aufwärtspotenzial von rund 10 Prozent.
Die Meinungen über die Nachhaltigkeit des Booms sind geteilt. Während einige Analysten eine zweistellige Wachstumsrate für möglich halten, warnen andere bereits vor einer Überbewertung. So hat Warburg Research die Kaufempfehlung für Rheinmetall auf „Halten“ herabgestuft und empfiehlt Anlegern, Gewinne mitzunehmen, da die Aktie die steigenden Verteidigungsausgaben bereits weitgehend eingepreist habe.
Die Analysten von Berenberg hingegen zählen zu den Optimisten. Sie haben ihr Kursziel für Rheinmetall deutlich angehoben und ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Der Analyst George McWhirter verweist auf den geopolitischen Paradigmenwechsel und den Beginn eines „Dekaden-langen Wiederbewaffnungszyklus“. Bis 2035 werden die europäischen Verteidigungsbudgets seiner Meinung nach im hohen einstelligen Prozentbereich steigen.
Auch die US-Investmentbank Bank of America zeigt sich optimistisch und hat für HENSOLDT das höchste Kursziel am Markt ausgerufen. Der Spezialist für Rüstungselektronik habe mit seinem Portfolio an Radartechnologie und Sensoren gute Chancen, die geplanten Steigerungen des deutschen Rüstungsetats mit seinem Wachstum mittelfristig in den Schatten zu stellen.
Vor dem bevorstehenden Finanzbericht von Rheinmetall legten die Rüstungstitel weiter zu. Im XETRA-Handel stieg die Rheinmetall-Aktie um 3,13 Prozent, während die Papiere von RENK und HENSOLDT ebenfalls zulegten. Ob die Rally nach Vorlage der Finanzergebnisse von Rheinmetall weiter anhalten kann, bleibt abzuwarten.
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