MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten eines Masernausbruchs in Westtexas, der den ersten Todesfall in den USA seit einem Jahrzehnt verursacht hat, hat Robert F. Kennedy Jr., ein prominenter Impfgegner, die Bedenken heruntergespielt.
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Robert F. Kennedy Jr., der als Gesundheitsminister der neuen Trump-Administration fungiert, hat die Besorgnis über einen Masernausbruch in Westtexas, der Berichten zufolge das erste Todesopfer in den USA seit einem Jahrzehnt gefordert hat, als “nicht ungewöhnlich” abgetan. Er erklärte, dass es jedes Jahr Masernausbrüche gebe und dass die Situation unter Kontrolle sei, obwohl zwei Todesfälle und etwa 20 Krankenhausaufenthalte gemeldet wurden.
Die Kommentare von Kennedy folgten unmittelbar auf die Ankündigung von Gesundheitsbehörden in Lubbock, Texas, dass ein ungeimpftes Schulkind an den Folgen der Masern gestorben sei. Unklar bleibt, wann oder wo der von Kennedy erwähnte zweite Todesfall stattgefunden haben soll. Ein Sprecher seines Büros bestätigte gegenüber Branchenberichten, dass die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) über den Tod eines Kindes in Texas informiert seien.
Der aktuelle Ausbruch in Texas ist der größte, den der Staat seit fast 30 Jahren erlebt hat, mit 124 gemeldeten Fällen, von denen die meisten Kinder betreffen, die nicht geimpft sind oder deren Impfstatus unbekannt ist. Auch in Lea County, New Mexico, wurden neun zusätzliche Fälle bestätigt. Die CDC hat im Jahr 2024 insgesamt 16 Ausbrüche bestätigt, während es 2023 nur vier waren.
Masern können besonders für Kinder gefährlich sein und zu Atemwegs- und neurologischen Komplikationen sowie zum Tod führen. Laut CDC endet etwa einer von 1.000 Masernfällen mit einer akuten Enzephalitis, die oft zu dauerhaften Hirnschäden führt. Kennedy, der keine medizinische Ausbildung hat, ist bekannt für seine Anti-Impf-Haltung und Verschwörungstheorien, die er während seiner Senatsanhörung im letzten Monat verteidigen musste.
Der aktuelle Ausbruch fällt in eine Zeit, in der die Impfraten für Kinder in den USA seit Jahren rückläufig sind. Vor der COVID-19-Pandemie lag die Impfquote bei fast 95 %, fiel jedoch ab 2020 auf etwa 93 %. Die sogenannte Herdenimmunität kann erreicht werden, wenn mehr als 95 % der Bevölkerung geimpft sind.
Die steigende Zahl von Masernfällen und der Rückgang der Impfungen folgen auf die offizielle Erklärung, dass Masern im Jahr 2000 in den USA eliminiert wurden, dank der damals hohen Impfrate. Diese Entwicklung bedeutet, dass neue Fälle nur von Personen stammen, die das Virus aus dem Ausland mitgebracht haben.
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