AUGSBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Augsburger Panzergetriebe-Hersteller Renk zeigt sich trotz der jüngsten Schwankungen im Aktienkurs optimistisch und plant für das Jahr 2023 einen Umsatz von über 1,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wachstum von etwa 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Augsburger Panzergetriebe-Hersteller Renk hat sich trotz der volatilen Kursentwicklung seiner Aktien für das Jahr 2023 ehrgeizige Ziele gesetzt. Das Unternehmen plant, seinen Umsatz auf über 1,3 Milliarden Euro zu steigern, was einem Wachstum von etwa 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese positive Prognose wird durch einen beeindruckenden Auftragsbestand von fünf Milliarden Euro untermauert, der die starke Nachfrage nach Renk-Produkten widerspiegelt.
Die geopolitischen Entwicklungen weltweit haben die Nachfrage nach Verteidigungstechnologie angekurbelt, was Renk in die Karten spielt. Der Unternehmenschef Alexander Sagel betont, dass die verstärkten Verteidigungsausgaben in Europa eine wesentliche Rolle für das Wachstum des Unternehmens spielen. Renk setzt große Hoffnungen auf die Investitionen der Europäischen Union, die bis 2030 insgesamt 800 Milliarden Euro in die Rüstung investieren will.
Obwohl die Aktien von Renk nach einem kurzen Hoch wieder ins Minus drehten und zwischenzeitlich fast sieben Prozent ihres Wertes verloren, bleibt der Börsenwert des Unternehmens im laufenden Jahr mehr als verdoppelt. Analysten sehen in der Kursentwicklung eine typische Reaktion der Märkte auf die Unsicherheiten in der Rüstungsindustrie, die jedoch langfristig von den steigenden Verteidigungsausgaben profitieren könnte.
Renk hat sich zudem das Ziel gesetzt, bis 2025 einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern zwischen 210 und 235 Millionen Euro zu erreichen. Diese Prognose berücksichtigt noch nicht das volle Potenzial aus den erhöhten Verteidigungsausgaben der europäischen NATO-Staaten, die bis 2030 auf über 900 Milliarden Euro ansteigen könnten. Die Investitionen sollen drei bis vier Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung der NATO-Staaten ausmachen.
Die Aktie von Renk erreichte Mitte März ein Rekordhoch bei 49,90 Euro, nachdem der Börsengang im Februar 2024 zu einem Ausgabepreis von 15 Euro pro Aktie erfolgte. Die Aufnahme in den MDax der mittelgroßen Unternehmen ist ein weiteres Ziel, das Renk in naher Zukunft erreichen möchte. Trotz der aktuellen Kursverluste bleibt das Unternehmen zuversichtlich, dass die langfristigen Aussichten positiv sind.
Die Dividende für das vergangene Jahr wurde um 40 Prozent auf 0,42 Euro pro Aktie erhöht, was die Aktionäre erfreuen dürfte. Neben Panzergetrieben bietet Renk auch Lösungen für Fahrzeuge, Schiffe, Industrieanlagen sowie Kupplungen, Gleitlager und Prüfsysteme an. Diese Diversifikation könnte dem Unternehmen helfen, die Herausforderungen der volatilen Märkte besser zu meistern.
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